Wenn ich das nur schon höre, die „Internetcommunity“, dann muss ich kotzen. Was für ein verlogener Begriff!

Erstens gibt es diese „Community“, die da beschworen wird, gar nicht, was ist da bitte eine Gemeinschaft?, und am Ende macht euch doch ehrlich, dass es gar nicht um Freiheit, sondern um Konsum geht.
Statt der Propaganda der üblichen Protagonisten zu folgen, sollte man sich erst mal mit den Hintergründen dieser neuen Regelung vertraut machen.
Letztenendes geht es hier nämlich darum, dass endlich wieder ein Zustand hergestellt werden soll, dass der Urheber selbst die Entscheidungshoheit erhält, was mit seinen Werken geschieht, was das derzeit existierende Internet nämlich völlig auf den Kopf gestellt hat.
Hier wird endlich wieder mehr Gerechtigkeit geschaffen und ein Zustand völliger Ohnmacht aller Content Creators gegenüber den Konsumenten und Betreibern diverser Geschäftsmodelle aufgehoben.
In all diesen Agitationen gegen die Neuregelung wird nämlich ausgeblendet, dass es durchaus weiterhin Möglichkeiten geben wird, Content frei weiter zu verbreiten, aber eben nur noch in den Rahmen, wie der Urheber und Inhaber der Leistungsschutzrechte es einräumen.
Die derzeitige Lage ist nämlich die, dass Urheberrechte und Leistungsschutzrechte quasi aufgehoben wurden bzw im großen Stil rücksichtslos mißachtet werden. Portale wie YouTube würden gar nicht existieren, wenn üblicherweise geltendes Recht angewendet werden würde oder Google hätte zumindest damit nicht so viel Geld gemacht.
Die Zeche dafür zahlen z.B. im Zusammenhang mit YouTube seit über einem Jahrzehnt die Musiker, die im großen Stil um Einnahmen gebracht werden.