Weshalb hat Apple so eine Leuchtturmfunktion?

Irgendwas wird der Laden doch wohl anders/besser machen als andere Unternehmen, es kommt doch nicht aus dem Nichts, dass bei jeder passenden wie unpassenden Gelegenheit die Firma und seine Kunden als herausragendes Beispiel für eine höchsterfolgreiche Produkt-Marketing-Kombination herangeführt werden.

Nimm allein den ersten Punkt, den der Reputation. Was heute per Instragram und Co. auch für Mode und Kosmetik funktioniert, hat Apple samt seiner Käufer/Nutzer, Stichwort Evangelisten, in seiner Gesamtheit doch praktisch schon entwickelt und verfeinert, als woanders noch an Einzelaspekten herumgedoktert wurde. Der Abspann der Keynote ward noch nicht verklungen, schon wurde kreischend auf die Bestellung hingewiesen. Youtube war noch nicht mal erfunden, als die ersten Auspackfilmchen von iPods von Fans zelebriert wurden. Hey, wieder Erster – und ihr kuckt in die Röhre.

Weiter in der Spielschleife
Das scheinbar spielerische Erweitern des eigenen Hardwareparks, wo wieder nur ein, zwei Funktions-Details des einen neuen Gadgets dazu führen, dass man doch wieder ein anderes Gerät früher als gewollt/gewünscht austauscht, nur um nach ein paar Runden endlich zu erkennen, dass das eine Endlosgeschichte wird, wenn man nicht irgendwann aussteigt und sich den Verlockungen entzieht.

Immer weiter?!
Gut, die Hardware bietet mittlerweile seit Jahren genug Leistung für den Alltag, und kostenpflichtige OS-Updates bringen zu wenig Geld in die Kasse. Verschenken wir sie also, das erhöht auf ein Schlag das Interesse und ist der einfachste Schritt zum Weiterspielen. Schließlich sind da wieder ein, zwei Details, die doch wieder dazu verführen, im Hardware-Spiel weiter mitzumischen.

Noch Zweifel? Die Gruppe macht das schon!
Du benutzt noch die Schneeleoparden? Wie kann man nur, viel zu unsicher, kauf lieber x oder y, kostet über die Jahre gerechnet ja fast gar nichts und bekommt z Jahre Support! Und kuck mal, wie hübsch diese unnötige Displayleiste leuchtet. Fast so schön wie die Armbanduhr, aber dafür bräuchtest Du ja ein neueres iPhone. …

Ob Hifi-Equipment, Parfums, teure Uhren, Autos oder Turnschuhe – die haben alle durchaus verstanden, wie Marke funktioniert. Die Optimierung der eigenen Kunden zu selbstverstärkenden Heilsbringern innerhalb eines eigens geschaffenen Biotops jedoch nicht. Ich finde daher schon, dass man da durchaus Vergleiche zu den jeweiligen Spieleuniversen (und auch Social Media-Plattformen) ziehen kann.