• Umbau – TV – Beamer – Leinwand... in welche Richtung sollte man denken?

    Ich denke mal, dass sich hier Menschen bereits mit dem Thema »TV-Schauen mit Beamer« beschäftigt haben.

    Wir bauen aktuell unser Haus um, danach entsteht u.a. ein Raum, der auf eine Fläche von ca. 50qm eine Raumhöhe von ca. 3,8 Meter hat.
    Darin gibt es eben eine Bereich, wo man in irgendeiner Form TV schauen soll.
    Nun möchten wir keinen Riesen TV an die Wand hängen, eigentlich soll der Raum so ruhig wie möglich werden, darauf haben wir bei der Gestaltung der Wände, dem Kochbereich und der Einbauschränke sehr geachtet.

    Meine Vorstellung war, dass man eine Leinwand und einen Beamer in der Decke oder in der Wand verschwinden lässt. Problem dürfte dabei die Raumhöhe mit 3,8 Meter sein.
    Welche bezahlbare Technik gibt es da? Wo kann man sich fachgerecht informieren? Was würdet Ihr, wenn Ihr sowas schon gemacht habt, heute anders machen?

    Ich bin dankbar für Hinweise und Tipps.
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    Scheiß der Hund drauf.
    • Beamer und ruhig?

      Es gibt ja auch Möglichkeiten einen Bildschirm "verschwinden" zu lassen.
      Beamer müssen viel warme Luft wegschaufeln, haben daher auch eine gewisse Geräuschentwicklung (jedenfalls die Beamer, mit denen ich bisher zu tun hatte...)
    • Ich bin kein Freund von Beamer-Lösungen

      Je nach Raumverhältnissen ist die Installation eben doch recht auffällig oder nur sehr aufwendig zu integrieren. Und mir persönlich wäre der Aufwand, um mal eben etwas zu schauen auch zu groß, hinzu kommen die m.E. nach wie vor immer noch notwendigen Lichtvoraussetzungen.

      Interessanter finde ich da TV-Lifte, die die großen schwarzen Flächen elegant in einem Sideboard o.ä. versenken. Wir haben es bisher nicht realisiert, steht aber auf der Wunschliste für irgendwann.
    • Ich bin froh, dass ich die damals angedachte Beamer-Lösung ausgelassen habe. Nach...

      der analogen Zeit mit 6 Projektoren und Rückpro-Leinwand lag das ja nahe. Seit 15 Jahren streame ich aus dem iPad auf einen (noch) 46 Zoll TV. Der nächste wird größer. Leinwand im Wohnzimmer hat heute den Charme einer Erdkundestunde.
      Mein Traum: Ein (bezahlbarer!) Riesen-Monitor von Apple, mit Surround aus den HomePods.
      • Beamer zum einfach mal Fern schauen? Reallife Erfahrung

        Vorneweg mal, ich habe seit 11 Jahren kein Fernseher mehr und ich schaue auch nicht einfach mal so fern.
        Bis vor 2 Jahren schaute ich Filme und TV-Shows (bin ein Junkie, gebe es zu) früher auf dem 30" Apple Display, danach auf meinem 27" iMac.
        Beim Umzug in eine neue Wohnung habe ich mir ein Beamer gekauft, 1920x1080, inkl. PS4 (Filme über HDD) und Apple TV (plus Salt TV, also Fernsehanschluss via Web).
        Ich wollte kein TV in der Wohnung, so ein riesending würde mir einfach nur im Wege stehen.

        Der Beamer steht in einem Regal und projiziert von einer Entfernung von circa 6m auf eine Wand (direkt auf die relativ flache, weisse Wand). Je nach Film und Format komme ich auf eine projizierte breite von locker 5 Meter. Wenn ich dem Raum abgedunkelt ist kommt richtiges Kino feeling auf und filme schauen macht super Spass!

        Das wars aber auch! Zum Fern schauen, das heisst auch einfach mal hin setzen und für ein paar Stunden rumzappen oder so, würde ich ein Beamer echt nicht empfehlen… zu unbequem, auf die Dauer zu nervig … 

        Ich würde dir schon empfehlen zu schauen wofür du ihn benutzen willst. Alles abdunkeln und Kino = Beamer! alles andere, normales Fernseher.
    • Habe hier auch Beamer und hohe Decke …

      Zunächst einmal passt ein Beamer gut zu mir, weil ich primär Abends mich berieseln lasse und eh kein lineares TV schaue. Ich würde dir den Tipp geben, da deine Sehgewohnheiten kritisch zu hinterfragen. Wenn du mal schnell TV schauen willst, das TV als Gedudel im Hintergrund läuft oder du viel tagsüber schaust … dann vielleicht einen normalen Fernseher kaufen.

      Auch sind die Dinger alles andere als »Smart«. Netflix? Amazon Prime? Was anderes? Vergiss es. Du brauchst auf jeden Fall einen Receiver oder ein Abspielgerät (Apple TV, Amazon FireTV Stick, Google Chromecast etc.)

      Hast du eine Stereoanlage, wo das Ding dran kann? Ich finde das bei einem Beamer zwingend erforderlich.

      Hohe Decken sind ein weiteres Problem: Der Beamer muss auf einer Höher hängen, die ohne Trapezbildung eine Projektion auf angenehmer Sehhöhe ermöglicht. Das kann zwar interpoliert werden, ist aber immer mit (teilweise starken) Qualitätsverlusten verbunden. Das bedeutet, dass dein Beamer entweder (schätzungsweise 1m) in den Raum ragt oder du in einen Beamerlift investieren musst.

      Diesen höhenunterschiedn muss übrigens auch deine Leinwand überwinden, wenn du diese an der Decke befestigen musst.

      Eine Lösung für dieses Dilemma kann ein Laserprojektor von Xiaomi sein:
      https://www.amazon.de/Xiaomi-Laser-Projektor-Bluetooth-Ethernet-Assistant/dp/B07H5FW5PD

      Das Ding stellst du einfach vor die Wand. Auch gut daran ist, dass du die Lüfter nicht in Kopfnähe hast, was eigentlich alle klassischen Projektoren schlecht machen.

      Achso, Projektoren sind ein Gebiet, wo krass wenig passiert. Ich würde aktuell noch einen FullHD Projektor kaufen.
    • Würde Dir aber trotzdem eher einen großen Bildschirm empfehlen...

      ... wenn der Dich "tagsüber" eher stört (an der Wand), es gibt auch Klappmechanismen, mit denen Du das Gerät bei Nichtgebrauch nach oben wegklappen kannst. Dann siehst Du die freie Wand, die entsprechend gestaltet werden kann.

      Ein anderes, aber auch sehr wichtiges Thema: Hast Du Dir schon mal Gedanken zum Ton (Abhören) gemacht? 7.1-, 5.1-, 2.1- oder doch nur 2.0-Abhöre? Bei der Raumfläche solltest Du auch was "Ordentliches" zum Einsatz bringen (Verkabelung im Rohbau!), sonst bist Du später mal sehr enttäuscht!
      • Zum Sound: Zur Zeit hör ich Surround aus 6 Lautsprechern, ohne Center und ohne Sub, also "6.0". Egal, ob ...

        TV oder Eigenproduktion. Die Kisten hängen am Receiver der Anlage und sind entsprechend verkabelt. Klingt super. Aber wenn ich heute anfinge, hätte ich (wie ober beschrieben) einen großen Monitor (an der Wand), Apple TV und HomePods (mit Stromanschluss, sonst nix). Gerade vor einer Woche hat Apple 3D-Sound auf die HomePods gebracht, in Losless-Quali (also besser als CD). Darin sehe ich die Zukunft, nicht im Strippenziehen. Es fehlt nur noch ein Apple Display in 85 Zoll oder besser.
        • Früher war alles besser, oder anders

          Mein letzter Rôhrenfernseher, so ein 70 cm Wide dinges von Phillips hatte 5+1 includiert. Im Fernseher Links Recht und den Center, hinten im Fernseher den Sub verbaut und die Rear Lautsprecher über Funk.

          Und dann mein Pioneer Plasma, den konnte man als Monitor oder mit anflanschbaten Lautsprechern unten oder LR. Ich hatt die Links Rechts und die tönten schonmal klasse weil die noch ein ordentliches Gehäuse hatten. Und daran hatte ich einen Canton Sub, weil der Receiver einen echten Sub Ausgang hatte. Das hat richtig klasse spektakel gemacht. Da ist meine aktuell Soundbar mit Sub pipifax dagegen.
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          Gruss
          Bitsurfer
    • Eventuell auch ein Ultrakurzdistanzprojektor. ....

      Und keine Leinwand sondern eine spezielle Wandfarbe, die dann als Leinwand dient. Bei nichtgebrauch reflektiert sie das Tageslicht, wodurch der Raum heller wird.
      Schau dich auch mal bei Grobi TV um. Die haben einen Youtubekanal. Die stellen da verschiedenste Heimkinoanlagen vor. Kann man sich gut inspirieren lassen.

      https://www.grobi.tv/
      https://www.youtube.com/user/grobitv
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      Der Gesunde hat viele Wünsche, der Kranke nur einen.
    • PRO Beamer, ihr "Fernseher" könnt doch einpacken ;-)

      Klar: die Voraussetzungen müssen schon stimmen. Die klingen bei mo aber vielversprechend.

      Wir haben schon viele Jahre einen BenQ-Beamer (Full-HD) im Wohnzimmer im Einsatz. Jeder, der mir erzählen will, ein weißer Beamer unter der Decke störe optisch mehr als eine 1 bis 2 Quadratmeter oder sogar größere schwarze Fläche im Wohnzimmer, kann das wohl kaum erst meinen. Die Geräuschkulisse ist da, aber man lernt das ganz schnell zu vergessen. Im Kino (vielleicht erinnert sich der ein oder andere daran...) ist es auch nicht mucksmäuschenstill.
      Unser Bild war knapp 5 Meter breit, nun sind wir umgezogen und suchen noch nach einer Möglichkeit den Beamer wieder zum Einsatz zu bringen. Der Beamer hat die leicht zu merkende Summe von 555 Euro gekostet und teuer war noch die Funkstrecke für das HDMI-Signal: > 300 Euro. Die Funklösung (ebenfalls BenQ) funktioniert superzuverlässig und war sogar erheblich billiger als die Epson-Lösung meines Schwiegervaters, die er irgendwann entnervt durch ein HDMI-Kabel ersetzt hat.
      Leinwand: haben wir uns ausgeliehen und probiert - minimaler Mehrwert im Vergleich zu unserer "Rauhfaser"-Wand. Kein Witz: wenn der Beamer da direkt draufstrahlt, ist das kein Problem. Für Kurzdistanzbeamer geht das natürlich nicht, die strahlen ja im extremen Winkel von unten.
      So ungefähr 12 Quadratmeter Bild dürften wir vor dem Umzug gehabt haben mit einer Technik für weniger als 1.000 Euro. Mach das mal mit einem Fernseher nach!
      Allerdings kommen bei uns ein paar Besonderheiten ins Spiel, die den Beamer nicht überall so gut dastehen lassen wie bei uns:

      - Erdgeschosswohnung (vor dem Umzug) mit elektrischen Rollos. Also zur Not auch im Hochsommer mittags zappenduster im Wohnzimmer. Für einen modernen Beamer muss es aber gar nicht richtig dunkel sein.
      - Unser Medienkonsum über den Beamer findet erst statt wenn die kleinen Kinder im Bett sind: Filme oder Serien am Stück.Unser Beamer wurde nie "kurz mal für eine Tagesschau" angeworfen, sowas läuft bei uns auf Alexa Show. In der Konsequenz lief unser Beamer, wenn er denn eingeschaltet wurde, in der Regel mehrere Stunden und so hat er immer noch sein erstes Leuchtmittel, mittlerweile 20% über die Lebenserwartung hinaus, obwohl er sicher schon acht Jahre alt ist.
      - wir sehen nur bewusst Filme und Serien, "so nebenbei" haben wir den Beamer nicht eingeschaltet. Seit der Geburt unseres ersten Kindes ist der Medienkonsum stark eingebrochen, nach der Geburt des zweiten vor einem halben Jahr ist er bei knapp über Null.
      - Strom konnten wir mit einem kleinen Kabelkanal ganz leicht an die Decke bringen. Weil die alte Wohnung zur Miete war, haben wir nicht die vielen hundert Euro ausgegeben um einen Kabelkanal fräsen zu lassen, den man dann nicht mehr sieht, vielleicht hat mo da bessere Möglichkeiten... Das HDMI-Kabel konnten wir uns wie gesagt sparen.

      Wenn mo ein große Wand hat, die Möglichkeit, mindestens Strom optisch unauffällig an die Decke zu bringen und Verdunkelungsmöglichkeiten hat. Beamer!!!
      Sonst: Abwägen.
      • + 1 n/t

      • Ich danke Dir für den wertvollen Input. Wir würden alle Kabel verschwinden lassen, würden auch den Beamer in der Decke versenken.

        Projektion auf die Wand wäre kein Problem. Wenn das Ergebnis abbildungstechnisch "gut" ist, wäre mir das die liebste Lösung. Allerdings, und nun kommt das vermutliche Hauptproblem für den Beamer... Die für Ecke, die für das TV-Schauen vorgesehen ist, liegt direkt neben einem 5 x 4 Meter großen Glaselement zum Innenhofgarten. Direkt Sonne haben wir da nur morgens bis gegen 11 und nur auf die der Projektionsfläche gegenüberliegenden Wand. Allerdings haben wir für das Glaselement bewusst keine Verdunkelung vorgesehen. Das könnte m.E. ein Problem darstellen im Sommer.
        Unsere TV-Gewohnheiten beschränken sich auf abends ab ca. 19 oder 20 Uhr und das Ding läuft dann für 2 oder 3 Stunden, je nach Müdigkeit und Filmangebot.
        Wir schauen primär Magenta-TV, ich persönlich schaue je nach Serienangebot auch gerne mal Netflix, Amazon Prime und Sky Ticket.

        Zur Verdeutlichung mal der Plan des betreffenden Raumes, damit Ihr seht, wovon ich spreche (die Wände kommen alle raus, der Raum hat keine Wände oder Stützen mehr nach dem Umbau. Außer der Einbauschrank unter der Treppe links und das Gäste-WC natürlich...

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        Scheiß der Hund drauf.