Probier mal Folgendes...

...nimm eine klassische Kleinbild-Spiegelreflex und halte sie so vor ein Auge (am besten Hochformat), dass Du mit dem anderen ebenfalls noch geradeaus schauen kannst. Du kriegst die Bilder beider Augen nur übereinander, wenn Du auf der SLR eine Brennweite von ca 50 mm, also ein Normalobjektiv, hast. Es entspricht somit dem "Bildeindruck", den Du rein physikalisch gesehen mit dem unbewaffneten Auge hast. Dieser Bildeindruck entsteht immer, wenn die Brennweite ungefähr der Bilddiagonalen entspricht.
In der Praxis ist ein leichtes Weitwinkel als Immerdrauf-Festbrennweite trotzdem recht praktisch, letztlich Frage der persönlichen Vorliebe.
Ansonsten kann der Vergleich Auge/ Kamera eigentlich nichts anderes als hinken: Zwei Bilder, projeziert auf gewölbte, mehr oder weniger runde Projektionsflächen, in der Mitte scharf, nach außen immer weniger aufgelöst. Das Bild im Kopf entsteht dann aus einer Kombination / Verarbeitung dieser beiden Aufnahmegeräte im menschlichen Hirnkastl. Wie soll man das mit einer Kamera vergleichen?
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Herzlichst
Archie

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