Überlastung durch zu große Sicherung gibt es oft.

Bevor der Schutzleiter (gelb/grün) eingeführt wurde, waren viele Kabel mit 2 x 1 mm2 verlegt. Null + Erde waren zusammen geschaltet. Hatte aber wenig bis keine Schutzwirkung. Alte Schraubsicherungen haben einen Einsatzring, um die Leitung mit max. 10 A abzusichern. Gern wurde dieser entfernt und eine 16-A-Sicherung eingesetzt.

Ein Fall damals in einem Wochenendhaus: Infrarotstrahler auf der kleinen Terrasse, weil Schwiegereltern gern abends noch draußen sitzen wollten. 2 x 1800 W (3600 W / 220 V = 16,3 A), was gerade noch ging und vom Elektriker auf 20 A abgesichert wurde, war schon grenzwertig. Durch die Erhöhung auf 230 V im Netz sank die A-Belastung auf 15,6 A, aber die 20 A -Sicherung blieb drin.

Das reichte den jetzt älteren Schwiegereltern nicht und es kam 1 x 1800 Watt hinzu. Da waren es eben 23,5 A und der "gelernte Elektriker" schraubte prompt eine 25er Sicherung ein. Folge: Die Leitung glühte, verursachte einen Kurzschluß und der FI-Schalter reagierte zum Glück.