Wie heute auch schon gibt es grob zwei Arten von Gebrauchtwagenkäufern

Die eine Fraktion gibt sich dem Irrglauben hin, dass mit dem Zahlen des Kaufpreises für die nächsten Jahre Ruhe ist. Und zwar egal, welches Alter und welche Preisklasse beim Objekt vorherrscht. Lediglich die Dauer der Reparaturlosigkeit scheint etwas vom Fahrzeugalter abzuhängen, doch zwei Jahre TÜV schüren selbstverständlich die Erwartung, dass dies auch zwei Jahre ohne weitere Investitionen bedeutet, auch wenn die Erstzulassung schon zur Jahrtausendwende datiert. Aber er hat ja so schöne Felgen…

Die andere Fraktion macht sich nichts vor und kalkuliert von vornherein ein, dass das eigene Budget nicht nur den Kaufpreis, sondern den Wechsel aller Flüssigkeiten, in absehbarer Zeit neue Bremsen, den zu tauchenden Auspuff und vielleicht eine neue Kupplung abdecken muss.

Erstere werden also auch bei E-Autos aus allen Wolken fallen, dass »plötzlich« nach einem Jahr neue Akkus fällig werden und grämt sich ob der Frage, ob ihn der Verkäufer wohl über den Tisch gezogen haben könnte, während die Realisten sich freuen, dass der krempel länger durchgehalten hat als einkalkuliert.
Und ja, auch Akkus können Fachbetriebe in halbwegs verbindlichem Rahmen testen. Das wird kommen, wenn es notwendig wird.