Dem ist ja anscheinend auch so.

Klar, das wissen alle Hobbylehrer natürlich immer besser, aber es hatte ja mal einen Grund, warum man die Methode eingeführt hat
Die Schwelle zum Schreiben wurde herabgesetzt, es gab weniger Ausfälle, also Leute, die dazu nie den richtigen Bezug finden.
Es gab auch Nachteile, aber die werden eben nun optimiert, die Korrektur des Geschriebenen erfolgt etwas früher, da wurde manchmal zu lange alles akzeptiert.

Die Fähigkeit, sich schriftlich auszudrücken hat aber dadurch angeblich zugenommen.
So wurde es mir von mehreren echten Lehrern berichtet.

Ich habe davon zwei Beispiele zu Hause herumlaufen.
Die eine hatte tatsächlich Probleme mit manchen Wörtern, die sich falsch eingeprägt hatten, aber konnte sehr früh wirklich tolle Geschichten erzählen und eben auch schreiben.
Die Andere, etwas später, hatte da dann schon den passenden Punkt erwischt, also schnell alles schreiben können und trotzdem früh genug dann auch die Rechtschreibung korrigieren.

Wir haben auf jeden Fall eine ganze Sammlung an so was von niedlichen Zetteln, die unsere Kinder geschrieben haben, mit sehr kreativer Rechtsschreibung. Das aber in einem Alter, wo ich damals noch mit wenigen Buchstaben Blödsinn geschrieben habe, das aber korrekt.

Wie so oft im Leben ist es halt nicht schwarz/weiß, sondern irgendwas dazwischen.

Aber das ist ja derzeit nicht das, was im Diskurs gerne gesehen wird.
Es muss alles Scheiße, oder alles toll sein.
Eine echte Abwägung von Argumenten und Erkenntnissen ist ja viel zu anstrengend, wie soll man sich denn da am Tag über mehrere Sachen ereifern?
----------