Da wir in einem Obst-Forum sind: Ich nenne das Reife

Wenn etwas noch nicht reif ist, dann kann man je nach Stadium zumindest erahnen, welcher Geschmack sich entwickelt. Irgendwann ist der (sicher mit individuellen Abweichungen) perfekte Reifegrad erreicht.

Und dann fangen die Probleme an. Den meisten Bananenessern hängen diese Früchte irgendwann zum Hals raus, weil sie sie jeden Tag essen. Es schmeckt irgendwie langweilig, weil immmer gleich. Und so greift man halt mal zur Kiwi, zum Apfel, zum Pfirsich. Und draus entwickeln sich manchmal Trends, alle Welt schwört plötzlich auf Erdbeeren. Und so wird zwangsläufig von Entwicklern und Marketing (die ja von der reifen Banane ebenso gelangweilt sind wie der Nutzer) versucht, die Banane mit Rotfärbung und Aromen einen Erdbeeranstrich zu verpassen. Was irgendwie alle verprellt, weils keine Bannane mehr ist. Oder weils keine Erdbeere ist. Oder weil nur die Kiwiproduzenten keine Verbrecher sind.

So sechs bis sieben Jahre später sitzt man da, trinkt Champagner und denkt sich – Pfui Deibel, die Banane passt ja gar nicht dazu. Erst dann merkt man, dass man womöglich gar kein Bananentyp mehr ist, weil sich Geschmack oder Allergien verändert haben. Oder die Getränkeauswahl im Alltag mittlerweile ganz anders ist.