Diese Erklärung ist etwas zu billig und zu kurz gegriffen und kann ich aus der Praxis widerlegen

So einfach ist es leider nicht.
Es ist übrigens auch nach wie vor bedauerlich, dass es unter iOS quasi zwingend notwendig ist, sein iOS Gerät komplett neu aufzusetzen, um Daten Müll loszuwerden, der kostbaren Speicher belegt.
Allein aus diesem Grund finden bei mir spätestens alle 6 Monate komplette Neuinstallationen bei iOS Geräten statt, weil der Speicherplatz unter dem Reiter „andere“ wieder mächtig angewachsen ist und nur auf diesem Wege entfernt werden kann.
Mal abgesehen vom Zeitaufwand für diese Resets belegen diese Resets regelmäßig, dass die von dir benannte These eben eher nicht die Erklärung für Performanceprobleme sondern eher nur zuweilen die Ursache für gewisse Probeleme darstellt.
Ach, und ich erinnere mich noch an die Zeiten in der Apple Welt, als wir die ganzen Windows Welt wegen ihrer ständigen neu Aufsetzen Workarounds belächelt haben.
Heute hat sich da leider die Apple Welt der Windows Hölle ein gutes Stück angenähert und man liest immer häufiger den Satz, du mußt halt auch regelmäßig deinen Mac, dein iOS Gerät neu aufsetzen...
Im Jahre 2000 wäre so ein Satz einem Mac User nicht über die Lippen gekommen, selbst 2005 noch nicht.
Heute ist es gängige Praxis und man hat vor jedem neuen macOS oder iOS Update fast schon Angst, was jetzt wieder kommt.
Die ganzen schönen Features von Migration, iCloud Wiederherstellung etc. pp werden dann irgendwie obsolet, wenn der einzig gangbare Weg tatsächlich regelmäßiges „neu aufsetzen“ sein soll...
Wo bleibt da der Benefit, der Grund warum man lange bereit war, diese nicht unerheblichen Aufschläge für Apple Geräte zu bezahlen?
Das war mal einer der Hauptgründe neben besserer Nutzerführung, die leider auch zunehmend leidet...
Gut, die Windows Welt ist immer noch die Hölle, wie ich gestern mal wieder am eigenen Leib erleben durfte, aber die Apple Welt hat leider hier und da auch schon den leichten Geruch von Pech und Schwefel angenommen und imho einzig aus der selbstgeschaffenen, rein auf Marketing ausgerichteten alle 12 Monate wiederkehrende „wir haben ständig neue „tolle“ Features Manie“, die sich schon längst von Bedürfnissen bzw echten Verbesserungen im Workflow und der Nutzerfreundlichkeit entfernt hat.
Würde man da etwas von dieser überhitzten „wir wollen noch mehr Reibach machen“ Attitüde runterkommen und wieder mehr Wert auf die beste Nutzererfahrung und vor allem Zuverlässigkeit der Software legen, wäre allen geholfen.
Stattdessen immer mehr Hardwarevarianten zu immer überhöhteren Preisen und ständiges, teilweise planlos wirkendes Rungefummel an GUI und Nutzerführung inkl steigender Fehlerproblematiken.
Und bei iOS Geräten nicht Downgraden zu können und auch keine Versionierung für ältere iOS Versionen anzubieten, genauso über den AppStore einen enormen Upgradedruck bei macOS auszuüben und zuweilen ohne ersichtlichen Grund von einem zum anderen Moment keine kompatiblen Versionen mehr anzubieten, so daß man einfach erbarmungslos ausgegrenzt wird, ist zunehmend unangenehm und zudem ein Grund, warum ich versuche zu vermeiden, Software über den Mac AppStore zu kaufen...
Wäre die Windows und Android Welt nicht immer noch einen Ticken gruseliger, würde ich ja wechseln.
So bin ich eben nicht mehr bereit, neue Geräte zu kaufen und nutze meine Hardware erbarmungslos so lange, wie irgendwie geht und habe mich schon länger vom OS Upgradezug verabschiedet und bleibe da lieber auch mal länger abwartend stehen und schaue erst mal, was passiert. Da weiß man wenigstens, was man hat...