Mich interessiert Mainstream Pop auch nicht - wenn es denen an den Kragen geht, ist mir das egal

Aber leider hat diese Entwicklung auch Auswirkungen auf alle „echten“ Musiker, die Instrumente spielen, die eigene Songs/Stücke schreiben und die in Zukunft noch weniger die Möglichkeit haben werden, damit überhaupt durchzudringen, wenn die Welt mit AI Musik zugeschissen wird.
An den Kommentaren hier kann man ja schon sehen, wie wenig das den Konsumenten kümmert.
Als Musiker weiß man aber schon lange, was alles an Parametern verloren geht durch diese Entwicklung.
Als Drummer kann ich nur sagen, der Mangel an Groove, der nur durch Menschen und nicht durch Maschinen entstehen kann, der individuelle Ausdruck, die Besonderheit von Interaktion zwischen Musikern beim Musizieren, macht mich heute schon wahnsinnig bei der meisten modernen Musik, die die Leute so hören.
Das meiste groovt gar nicht., klingt eckig und ist so fade wie Nudeln in Spülwasser gekocht und damit meine ich nicht die Komposition sondern alleine nur die spielerische Ausgührung (von spielen kann ja meist nicht mehr die Rede sein). Über Komposition reden wir bei 90-180 Sekunden Tracks eh nicht mehr…
Aber wie gesagt, es geht mir gar nicht um die Komposition sondern die Ausführung.
Klar kann theoretisch eine KI auch einen Song komponieren wie einen Beatles Song, schließlich wurde sie damit ich gefüttert. Was sie aber nicht kann, ist den Groove und die Interaktion der Musiker simulieren, weil das nur Menschen können. Das spielt nämlich so etwas wie die Persönlichkeit des jeweiligen Musikers rein und seine Art sein Instrument zu spielen, wie er mit anderen interagiert, Mikrotiming etc pp.
Deswegen klang ja auch zB der Song Rosanna von Toto deutlich anders, wenn Simon Philips nach dem Tod von Jeff Porcaro den Song spielte oder das war der Grund, warum die Steely Dan für bestimmte Songs bestimmte Drummer ausgesucht hat.
Allerdings ist mir schon klar, daß die meisten Leute sich nur an der Oberfläche von Musik bewegen, wenn sie Musik hören und außer Melodie/Gesang das meiste nicht wirklich bewußt wahrnehmen. Wäre es anders, hätte ja so vieles nicht einen so großen Erfolg…
Der Musikgeschmack meiner Musikschüler ändert sich ja mit der Zunahme ihrer Hörfähigkeiten oft im Laufe der Jahre recht deutlich und das aus gutem Grund…
Ich sag ja auch immer, gäbe es im Streaming nur die Musik, die im Streamingzeitalter nach Regeln des Stremingzeitalters produziert wurde, wäre die Abonnentenzahl ziemlich gering.

Fakt ist, daß diese AI Entwicklung die Vhancen und Möglichkeiten für richtige Musiker noch weiter verschlechtern wird und mir soll keiner erzählen, daß das Formulieren von Textprompts für die Erstellung eines Songs durch die KI in irgendeiner Weise vergleichbar wäre mit dem Akt des Komponierens und Einspielens von Musik durch Musiker. Dann setzt man Malen nach Zahlen auch einem Monet Gemälde gleich