Für die Musik-Notensetzer, die bisher Finale benutzt haben, die ersten Eindrücke von Dorico…
wenn man Neuem aufgeschlossen ist, ist es durchweg positiv.
Ich habe mir 3 Stunden Einführungsvideos angeschaut um die Grundbegriffe und die "Haptik-Philosophie" zu verstehen. Es ist dringend empfohlen, sich sofort die Tastaturkürzel anzueignen bzw. zu ändern.
Das Ändern bezieht sich bei mir nur auf den Ziffernblock, der von Steinberg eher stiefmütterlich behandelt wird
(Null, Dezimalpunkt, Plus und Minus haben keine oder eine andere Bedeutung als die Zeichen auf der Haupttastatur), ist aber für die Noteneingabe unerlässlich.
Der grösste Vorteil von Dorico ist das automatische Seitenlayout, hier ein Beispiel:
Schreibe
• ein Lied für vierstimmigen Chor auf 2 Systemen mit Text zwischen den Systemen und einer Solostimme,
• mit 4 Strophen und einzeiligem Refrain
Der erste Schritt in beiden Programmen ist Noten und Liedtext einzugeben und dann die Anzahl der Takte pro Notenzeile festzulegen.
Damit ist man in Dorico schon fertig, weil das Seitenlayout automatisch erstellt wird und die Kollision aller Elemente standardmässig vermieden wird.
In Finale muss man noch folgendes machen:
• Grundlinie der Texte global einstellen, damit der Text nicht mit Notenhälsen oder Noten mit Hilfslinien kollidiert.
• Abstand der Notensysteme anpassen, in den Strophen braucht es mehr Platz als im Refrain.
• Gegebenenfalls die Grundlinie der Texte pro Zeile anpassen.
• Layout erneuern und die Akkoladen gleichmässig auf der Seite verteilen.
Ein weiterer Vorteil ist, dass Dorico die Seiten wie ein DTP Programm (z.B. Indesign) behandelt, es gibt Musterseiten getrennt für Partitur und Stimmen. Man kann Titelseiten mit individueller Instrumentenangabe im Projekt erstellen, was ich momentan in Pages mit scripts mache und dann die PDFs zusammenfüge, was trotz Teil-Automation ziemlich aufwändig ist.
Noch ein Pluspunkt ist, dass man die Musik in Sätze einteilen kann, jeder Satz hat individuelle Einstellungen. Platz für Überschriften wird automatisch geschaffen.
Nach ein wenig Übung halte ich die Eingabe der musikalischen Elemente für einfacher als in Finale, man kann sehr viel mehr mit der Tastatur eingeben. In den meisten Fällen entfällt das genaue Positionieren der Elemente. Die Trennung von "Schreiben" und "Graphische Bearbeitung" kam mir zunächst seltsam vor, aber für den Arbeitsablauf erweist es sich als sinnvoll.
Es gibt aber auch ein paar Dinge, die in Dorico nicht vorhanden – oder nur mit Tricks zu erreichen – sind.
Ich werde später eine Liste machen und dem Supportum die Ohren hauen mitteilen.
Fazit: Wenn ihr bisher Finale benutzt habt, wechselt zu Dorico. Ja, es braucht sicher viel Zeit um genau so effizient zu arbeiten, aber es lohnt sich.
Die Meinung ist natürlich subjektiv. Mein Hauptgebiet ist klassische Chor- und Orchestermusik sowie Musik für Blasorchester.
Ich habe mir 3 Stunden Einführungsvideos angeschaut um die Grundbegriffe und die "Haptik-Philosophie" zu verstehen. Es ist dringend empfohlen, sich sofort die Tastaturkürzel anzueignen bzw. zu ändern.
Das Ändern bezieht sich bei mir nur auf den Ziffernblock, der von Steinberg eher stiefmütterlich behandelt wird
(Null, Dezimalpunkt, Plus und Minus haben keine oder eine andere Bedeutung als die Zeichen auf der Haupttastatur), ist aber für die Noteneingabe unerlässlich.
Der grösste Vorteil von Dorico ist das automatische Seitenlayout, hier ein Beispiel:
Schreibe
• ein Lied für vierstimmigen Chor auf 2 Systemen mit Text zwischen den Systemen und einer Solostimme,
• mit 4 Strophen und einzeiligem Refrain
Der erste Schritt in beiden Programmen ist Noten und Liedtext einzugeben und dann die Anzahl der Takte pro Notenzeile festzulegen.
Damit ist man in Dorico schon fertig, weil das Seitenlayout automatisch erstellt wird und die Kollision aller Elemente standardmässig vermieden wird.
In Finale muss man noch folgendes machen:
• Grundlinie der Texte global einstellen, damit der Text nicht mit Notenhälsen oder Noten mit Hilfslinien kollidiert.
• Abstand der Notensysteme anpassen, in den Strophen braucht es mehr Platz als im Refrain.
• Gegebenenfalls die Grundlinie der Texte pro Zeile anpassen.
• Layout erneuern und die Akkoladen gleichmässig auf der Seite verteilen.
Ein weiterer Vorteil ist, dass Dorico die Seiten wie ein DTP Programm (z.B. Indesign) behandelt, es gibt Musterseiten getrennt für Partitur und Stimmen. Man kann Titelseiten mit individueller Instrumentenangabe im Projekt erstellen, was ich momentan in Pages mit scripts mache und dann die PDFs zusammenfüge, was trotz Teil-Automation ziemlich aufwändig ist.
Noch ein Pluspunkt ist, dass man die Musik in Sätze einteilen kann, jeder Satz hat individuelle Einstellungen. Platz für Überschriften wird automatisch geschaffen.
Nach ein wenig Übung halte ich die Eingabe der musikalischen Elemente für einfacher als in Finale, man kann sehr viel mehr mit der Tastatur eingeben. In den meisten Fällen entfällt das genaue Positionieren der Elemente. Die Trennung von "Schreiben" und "Graphische Bearbeitung" kam mir zunächst seltsam vor, aber für den Arbeitsablauf erweist es sich als sinnvoll.
Es gibt aber auch ein paar Dinge, die in Dorico nicht vorhanden – oder nur mit Tricks zu erreichen – sind.
Ich werde später eine Liste machen und dem Support
Fazit: Wenn ihr bisher Finale benutzt habt, wechselt zu Dorico. Ja, es braucht sicher viel Zeit um genau so effizient zu arbeiten, aber es lohnt sich.
Die Meinung ist natürlich subjektiv. Mein Hauptgebiet ist klassische Chor- und Orchestermusik sowie Musik für Blasorchester.