Weil das Hirn eine Mustermaschine...

... und dazu auf höchste Effizienz getrimmt ist. Jeder Sinneseindruck wird mit vorhandenen Mustern verglichen, ist was ähnlich, wird es erkannt. Ist der Unterschied groß genug, wird er gespeichert, sonst nicht. Wir erkennen also immer nur das, was wir als ähnlichstes schon gespeichert haben. Hier rufen wir sogar schon das Muster vorher ab, und erfüllen dann nur die Erwartung. Das wusste auch Goethe schon: "... Man erblickt nur, was man schon weiß und versteht.". Das gilt natürlich für alles, hören, riechen, schmecken, fühlen. Heute weiß man, das gilt weitreichend sogar für das "verstehen".

"Warum lässt sich das Hirn so in die Irre leiten?". Man kann nicht sagen, dass es irrt. Wenn das Muster erkannt wird, ist es die Wahrheit. Nur eben eine von vielen.

Das Interessanteste daran, wie ich finde, ist aber nicht, dass es funktioniert, sondern dass es für sämtliche Sinne gilt; alles hochgradig subjektiv und suggestiv. Und das wir trotz aller Technik und allen Wissens immer noch eine maximal falsche Vorstellung von unseren Sinnen haben.