Ich dachte, mir springt bei der Keynote etwas mit Habenwollen-Effekt entgegen, das ich mir zum Jahresende noch gönne. Nee, war nicht. Besonders suspekt kam mir vor: kein einziges Wort zum CSAM/CP-Foto-Scanner, über den ja nun seit Wochen unter Beteiligung Apples öffentlich debattiert wurde. Was ich erwartet hatte, war Klarheit darüber zu Keynote. Statt dessen nur Wegducken von Apple und in Folge weitere Verunsicherung für potentielle Käufer, weil nun gar nichts dazu gesagt wurde. Wer kauft denn die Katze im Sack?

Eine Fachfrage habe ich wegen des technischen Setups bei etwa 01:09:35. Da wird das iPhone an einem Rohrstativ mit vermutlich einem Gimbal vom Kameramann auf Fußhöhe des Akteurs gehalten, um dessen Fußstapfen im Schlamm zu filmen. Allerdings hat der Kameramann am oberen Ende der Haltestange gar keinen Monitor, um den Bildausschnitt zu kontrollieren und zu steuern, den das iPhone unten aufnimmt.

Der Kameramann schaut aus einem Winkel von fast 180 Grad nahezu senkrecht von oben auf das Display. Aus dieser Position kann der Kameramann das Display des iPhones nicht oder nur teilweise sehen - bei Tageslicht wohl eher gar nicht. Wie kann das funktionieren? Das gibt doch nur Zufallsbilder und nichts ist am Set unerwünschter als das. Das iPhone ist zwar mit irgendeinem Kabel mit irgendwem verbunden, wird also womöglich Bilder in die Regie liefern. Der, der die visuelle Kontrolle zuerst benötigt, also der Kameramann, sieht aber nichts verlässliches. Das ist doch wie ein Tonmann, der Töne am Set angelt, ohne diese mit eigenen Ohren per Kopfhörer kontrollieren zu können. Versteht jemand dieses Setup, wie funktioniert das?