Naja, Audio ist Echtzeit und dadurch alles wesentlich kritischer als sowas wie Photoshop

wenn nach einem MacOS Update irgendein Filter langsamer läuft, ist das ärgerlich, wenn aber ein Audio Plug-in oder ein Audiotreiber instabil oder langsam werden, ist sofort Sense.
Wer will denn mit Audiodropouts oder einem Plug-in arbeiten, dass plötzlich eine Latenz von 20ms produziert oder Verzerrungen oder clicks erzeugt oder schon Logic beim Start unwiederbringlich in den Abgrund reißt.
NI weiß zB bis heute nicht, warum die komplette Control Keyboards sich manchmal abmelden, so dass die Funktionstasten funktionslos werden. Der Fehler lässt sich nur durch einen Neustart beheben und mäanderte schon mehrere Jahre durch die Gegend. Hilfreich ist es dann nicht, wenn alle 12 Monate ein neues OS kommt und man letztendlich nicht mehr hinterher kommt, alles irgendwie noch am laufen zu halten. Da wird die Zeit für Fehlersuche auch schon mal sehr knapp…
Zudem arbeiten in solchen Firmen meist viel weniger Leute als man denkt und die Umsätze sind im Vergleich zu denen von Adobe auch übersichtlicher, vor allem bei den Plug-in Herstellern.
Und schauen wir uns die Hersteller von Audiohardware an, dann sind die arme Säue.
FireWire, dann Thunderbolt 1, dann Thunderbolt 2, dann Thunderbolt 3 und irgendwie muß man all diese Geräte ja entwickeln, Supporten und dann ist nach 3 Jahren schon wieder Ende Gelände.
Da hat man gerade seine Audiointerfaces auf TB 2 gebracht, kommt 3…
Und die verkaufen eben nicht genug Geräte, um dann mal eben die Entwicklungskosten und Supportkosten rauszuholen. Deshalb ist der Markt ja auch so übersichtlich und durchaus auch sehr hochpreisig, wenn es um hochwertigere Audiohardware und nicht das 0815 USB Audiointerface geht.
Ein Musikerkollege von mir war vor seiner Musikerlaufbahn Programmier und der sagt, dass ist eben ganz oft keine so profane Sache, was Apple den Entwicklern zumutet. Mit dem hab ich erst letzte Woche über so ein paar Sachen hinsichtlich User Interface von Plug-Ins geredet und da hat er recht eindrucksvoll dargelegt, warum Meine durchaus berechtigten Änderungswünsche für mehr Ergonomie leider eben nicht mal so auf die Schnelle umgesetzt werden können und dass es bei NI deshalb immer noch dieses eigentlich inakzeptable Userinterface bei Kontakt und Konsorten gibt.
Kurz zusammengefasst meinte er, dass zu ändern kostet sehr viel Zeit und letztendlich Geld und das stecken die dann tendenziell mehr in ein neues Produkt, weil das mehr Umsatz bringt und die verdienen letztendlich nicht genug.
Sieht man ja auch an Steinbergs Cubase, das seit vielen Jahren ständig den Besitzer wechselt.