• Wie war das nochmal - Apples Umstieg auf ARM - war da nicht was? Was meint ihr, wird Apple komplett von Intel wegziehen?

    Irgendwie sehe ich diesmal nicht so sehr den Sinn, Apple könnte sich durch andere Maßnahmen immer noch ausreichend differenzieren, an Leistung mangelt es nicht .... und wenn Möglichkeiten wie "Boot Camp" wegfallen ... und der Mac Pro, der gerade erst erscheinen wird, hat ja wohl Intel inside ... was ist also von "Apple wechselt zu ARM" zu erwarten, zu halten?
    • Meine Antwort: *Schulterzuck* (wenn's passiert passiert's)

      Für Apple ist es ein absolut logischer Schritt, die haben mittlerweile enorme Prozessor-Entwickler-Kompetenz für ARM im haus und sie wären bescheuert, wenn sie das nicht einsetzen um sich entweder von Intel unabhängig zu machen oder Druck auf Intel auszuüben.

      Und wenn sie auf ARM umsteigen? Wird es wahrscheinlich noch lange irgendwelche emulator-Lösungen geben (siehe Umstieg Motorola -> PowePC und PowerPC -> Intel).

      Was mit liebgewonnen Lösungen á la Bootcamp oder Parallels wird wird man dann sehen. Sollte das wirklich überhaupt nicht mehr funktionieren werden sie das vermutlich als finanziellen Verlust einkalkuliert haben und für nicht relevant erachten. Dann müssen wir halt wieder zwei physikalische systeme fahren.
      • Momentan läuft es gut - ja - aber ...

        ... wer sagt, dass es in 5-10 Jahren ich noch so ist - oder Intel nicht plötzlich eine kleine Revolution gelingt?

        Natürlich - Alleinstellungsmerkmal ... aber zugleich die Gefahr, dass die Konkurrenz mal überholt. Ist man im selben Boot, geht es allen gleich gut oder schlecht ... und dann schon wieder eine CPU-Architektur wechseln? Apple hat zwar heute schon die meiste Erfahrung darin, aber irgendwann würden wohl die Software-Anbieter endgültig aussteigen ...

        Ich persönlich halte diesen Schritt für derzeit nicht nötig und riskant ... glaube aber, dass schon einiges im Hintergrund läuft ... 64-bit only zum aktuellen Zeitpunkt ist vielleicht auch kein Zufall - oder war der Zeitpunkt jetzt schon über viele Jahre bekannt? Ich glaube lediglich ... "wird irgendwann mal so sein ..."

        Wir werden sehen - man macht sich halt so seine Gedanken. Beim Wechseln von PPC auf Intel war recht rasch ein Support-Ende von PPC gekommen, weshalb recht bald ein Umstieg auf Intel nötig war (und infolge der Leistung auch wünschenswert war) .. . wird bei Intel auf ARM hoffentlich anders sein, sonst sind alle 16" oder gar NewNew Mac Pro-Käufer schlecht bedient ...
    • Ich glaube sie würden lieber heute als morgen.

      Dass sie es hardwareseitig hinbekommen, traue ich ihnen ohne weiteres zu, da sind sie jetzt schon sehr gut mit ihren Prozessoren.

      Das Problem ist die Drittanbieter-Software. Und da glaube ich, dass sie es nur wagen werden, wenn sie genügend Große mit im Boot haben. Ganz großer Knackpunkt dürfte Adobe sein und denen traue ich es am wenigsten zu.

      Ich selber fände es toll, einfach weil ich neues immer gut finde, auch wenn es nicht gleich alles klappt und technisch fände ich es super, um das leidige Kühlproblem besser in den Griff zu bekommen.
      • Das ist für uns User eigentlich der Knackpunkt

        Für Apple mag das vielleicht ein attraktiver Weg sein, für den User könnte es aber in der Zukunft viele Probleme hinsichtlich Software bedeuten. Klar können vielleicht die ganz großen Software schmieden problemlos ihre Programme auf eine weitere Plattform konvertieren, aber für ganz ganz viele andere kleine Anbieter wird das vielleicht dann auch einfach zu viel. Das sieht man ja jetzt sogar schon beim 64 Bit Cut
        • Das ist für uns User eigentlich der Knackpunkt

          Das 64-Bit-Thema ist ein aufgebauschtes Thema, nicht von dir, aber von vielen anderen.

          Bei 99% + x aller Softwaren reicht es, wenn man die Software einfach mit der neuesten Entwicklungsumgebung einmal neu kompiliert und die Software z. B. im Store neu einreicht. Das ist eine Aktion im schnellsten Fall von 30min.

          Bei einer großen Anzahl von Entwicklern besteht überhaupt kein Interesse daran, die Software weiterzuentwickeln. Die haben mal vor Jahren gedacht, Software wäre eine Goldgrube, einfach mal eine Software schreiben und schon fliessen die Dollars. Das ist ja auch das Problem von Android, bei Druckersoftware, im Video- und Audiobereich mit den Plugins. Nur so funktioniert das nicht und das man da als Endanwender sauer ist, kann ich auch verstehen.

          Stehen zu bleiben ist bei Software keine gute Idee und als Anwender muss es einem klar sein, dass Software einzusetzen ein Weg ist, den man beschreitet und nicht ein für immer fertiges und gültiges Produkt kauft.

          Ich habe mit diesem Thema immer wieder sehr viel Ärger und Aufwand, weil auch ein Teil von Firmenkunden meinen, es würde reichen einmal Software zu kaufen oder schreiben zu lassen und dann läuft das bis zum Ende aller Tage. Ich habe aktuell den Fall, dass ein großes, jedem hier bekannten Unternehmen, in einem wichtigen Bereich seit 2003 keine Updates gemacht hat und jetzt quasi vor einem Trümmerhaufen steht. da kann man jetzt keine Updates mehr machen, das muss zu einem ganz großen Teil alles neu geschrieben werden.

          Deshalb fände ich einen Cut sehr gut, wo die Entwickler unter Druck gesetzt werden, ihren Kram halbwegs aktuell zu halten und ansonsten aus den Stores fliegen. So ein Cut könnte man dann z. B. mit einem Prozessorwechsel verknüpfen. Schwieriges und vermientes Gelände, aber ein großes Reinemachen ist unausweichlich, auch einfach deshalb um die Entwickler, die sich permanent bemühen ihr Produkt an die aktuelle Situation anzupassen, zu fördern.

          Und noch was: es ist nicht so, als würde beispielsweise Apple oder Google ganz plötzlich mit irgendwelchen Neuerungen vor der Tür stehen und man muss von jetzt auf gleich reagieren. Die kündigen alle ihre Änderungen langfristig an, schicken Mails, machen Webseiten für Entwickler und sagen auch wie lange die Übergangsphase ist. Dass es im Einzelfall doch Probleme geben kann, auch klar, aber die große Masse kann mit überschaubarem Aufwand updaten.
      • Also ich brauch den Nervenkitzel nicht ...

        Ist ja jetzt schon ein Wechsel von einem auf das nächste macOS Nervenkitzel genug ... wenn nun wieder das Spiel mit Adobe, MS & Co von vorne beginnt ... und wer mitgeht, wer nicht? Ich weiß nicht ... bin da nicht gerade sehr "motiviert", zumal im Gegensatz zum Ende der PPC-Ära ja Leistung satt gegeben ist ... und man den "Vorteil" hat, dass alle in einem Boot sitzen - man also nicht selbst an ein dead end geraten kann, während plötzlich zB Intel das Rad neu (er)findet. Apple mit ARM oder ARM durch Apple wird nie so stark werden, dass plötzlich ARM zum Markt-Dominator auch unter WIN wird, und Intel zur Nische ... wodurch mal karge ARM-Zeiten wie seinerzeit bei PPC nicht so sehr ins Gewicht fallen würden ... dann müsste Apple wieder retour ... ich weiß nicht ...
        • Verstehe ich, aber was sollen sie denn anderes machen als selber tätig zu werden?

          Apple ist doch schon seit Jahren mit Intel unzufrieden, ganz besonders was das Thema Fertigungsbreite und damit verbunden der Strombedarf bzw. die Hitzeentwicklung.

          Intel schiebt das Thema immer weiter in die Zukunft und ein andere Hersteller, der genügend Prozessoren herstellen kann, gibt es so nicht. Da bleibt dann ja nur der Weg das selber zu machen.

          Wie problematisch das alles werden kann sieht man ja an Qualcomm oder ganz aktuell an Huawei. Wenn Trump da noch weiter durchdreht, werden da noch ganz gewaltige andere Probleme kommen. Das ist ja nicht nur das Thema Prozessoren, sondern auch passive Bauteile, die in riesigen Mengen benötigt werden.
          • Ich sehe die Problematik gar nicht so dringend

            Im Consumer und Alltagsbereich sind die derzeitigen Macs was Leistung und Akkulaufzeit angeht sehr gut aufgestellt.
            Da bieten die Macs mehr als ausreichend Power und die wenigsten Nutzer geraten da in Bedrängnis, was ja auch alleine dadurch bewiesen wird, wie gut man auch immer noch mit 6 oder 7 Jahre alten Macs arbeiten kann.
            Im Hochleistungssegment (iMac Pro und MacPro) hat Apples CPU Schmiede nichts vergleichbares zu Intel zu liefern. Da macht ein Switch noch weniger Sinn und allein deshalb wäre es wohl kein sinnvoller Schritt, 2 CPU Plattformen bei den Macs parallel unterstützen zu müssen.
            So bleibt es wohl vorerst bei der Trennung ARM für iOS Geräte und Intel für Macs.
            Für uns Nutzer erkenne ich keinen echten Benefit, wenn Apple wechselte.
            Für Apple selbst wäre es natürlich hinsichtlich Margen interessant, aber wieviel Geld wollen die eigentlich noch anhäufen?
            Dann können sie ja bald noch ne zweite Infinite Loop bauen...
    • Die ARMs liefer schon tolle Rechenleistung pro Watt, aber man muss eben die Software anpassen.

      Zwar kommen mehr und mehr Desktop Apps auch auf den iPad an, müssen dafür aber eben angepasst werden.
      Das ist bei neuer Software meist viel einfacher als bei bestehnden Projekten mit teilweise extrem alter Codebasis.
      Adobe kann da sicherlich ein Lied von singen.
      (so wie alle Firman mit lang laufenden Produkten)

      Ein Mac mit ARM könnte schon ein sehr sehr flotter und gleichzeit Stromsparender Rechner sein, nur ist eben der Umstieg nicht mal so gemacht.
      Letzendlich müsste dafür ein Rosetta 2 entstehen, dass die Intel Software laufen lässt.
      Das ist dann aber wieder nicht so effektiv.

      Aktuell sehen die Intel Prozessoren aber auch alles andere als langsam aus, so dass hier der Druck nicht so groß ist, wie damals beim PowerPC von IBM.

      Apple hat eine fantastisch gut arbeitende Chip Abteilung und eine volle ARM Lizenz, die könnte hier tolle Rechner bauen, wenn eben die Software nicht wäre.
      Ich bin mir sicher, dass da Teams bei Apple daran arbeiten, und die Möglichkeiten ausloten, aber ob und wann da was kommt ist derzeit wohl nur frei geraten.
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