• Ich hadere ja so ab und zu mit Apple, aber ...

    ... ich habe diese Woche für einen Bekannten ein neues Windows-Notebook (Asus VivoBook S14) in Betrieb genommen und bin - zumindest für den Moment (ein wenig) - geläutert.

    Was ist Windows 10 doch für ein Riesen-Scheiß!

    Da kauft man ein niegelnagelneues Gerät, bringt es ins Hausnetzwerk und dann braucht die Kiste erst einmal satte drei Stunden und unzählige Neustarts, bis das System auf aktuellem Stand ist. Die Neustarts werden auch gnadenlos durchgezogen, selbst wenn parallel im System Downloads laufen oder Installer (hier für einen "älteren" HP-Drucker, den Windows partout nicht erkennen wollte) aktiv sind. Bei der Konfiguration stößt man auf Einstellungs-Dialoge in denen trotz Full HD-Auflösung und angesichts doch sehr übersichtlichem Text und wenigen Optionen trotzdem noch gescrollt werden muss, um bis zum "OK" zu kommen. Das ganze GUI ist eine riesige Platzverschwendung. Ein EX FAT-USB-Stick wird erst nach einer weiteren (automatischen) Treiberinstallation erkannt...

    Einheitliche GUI-Bedienung? Selbst bei Microsoft-eigenen Anwendungen und Systembestandteilen nicht einmal ansatzweise erkennbar. Mal hat ein Programm sichtbare Menüs, mal nicht, mal gibt es die aus Android bekannten drei Balken, die ein Menü andeuten, mal muss man mit einer obskuren, nach den persönlichen Vorlieben des Entwicklers sortierten Ribbon-GUI klar kommen... Sobald mehrere der platten Fenster sich auf dem Desktop ohne Schattenwurf überlagern, wird es dann endgültig unüberschaubar. Dazu quatsch einem ständig "Cortana" rein und in dem neuen System ist mehr Bloatware (MS Office-Tryout, Antivirensoftware, Spiele etc.) vergraben, als in jedem billigen China-Handy.

    Das o.g. Asus-Notebook verfügt - mit Ausnahme des höher aufgelösten, aber nicht so leuchtstarken Displays - über ziemlich die gleichen Tech Specs, wie mein 2017er MacBook Air - i5 Prozessor, 8GB RAM, 256 GB SSD -, fühlt sich unter Windows aber unglaublich zäh an; ganz so, als würde einen der Rechner anschreien: "Selbst schuld, dass Du nicht die 400 Euro teurere i7-Version gekauft hast!"

    Ich dachte immer, wir Mac-User wären besonders leidensfähig. Im Vergleich zu Windows-Usern haben wir es aber verdammt gut. Wieder zuhause habe ich erst mal meine Macs freundlich getätschelt.

    (So, das musste jetzt mal raus.)
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    Macerer vom Dienst
    • Und, hinzu kommt, das MS momentan riesige Probleme mit Updates für WIN10 hat, wenn man Heise.de verfolgt: fast jedes Update sorgt für...

      neue, ungeahnte Schwierigkeiten, seien es Netzwerkprobleme, seien es Probleme mit Virenscanner. Teilweise war MS gezwungen, Updates zurückzuziehen, weil große Firmen sonnst still gestanden hätten. So gravierend schlimm war es bei Apple bislang nicht, auch wenn es das ein oder andere Probleme auch hier gab, und man glaubte, Apple betreibe keine Qualitätsmanagement.
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      Grüße, M@rtin
      • Hey, mit diesen MS-Bashing-Artikeln bestreitet heise 90% seines Forumstraffic. ;)

        Artikeln zu Updates sind besonders unseriöse Meinungsstücke. Tiefpunkt war bisher dies. [heise.de]

        Zwei Monate vor dem offiziellen Erscheinen des nächsten Windows Updates, welches das meiste dort geschriebene obsolet macht, insbesondere den Erwerb der Pro-Version, wird sowas online gestellt mit einen Affiliate Link zum Erwerb der Pro Version (inzwischen scheinbar aus dem Artikel entfernt).


        Später dann: [heise.de]

        Bereits in den vorigen Insider Preview-Builds des 19H1-Entwicklungszweigs wurde bekannt, dass alle Windows-10-Editionen künftig eine Option zur Update-Verzögerung bekommen.


        Ja, das war bekannt ... aber damit verkauft man nix.

        Seriös geht anders.
      • Ach was, das wird höher gehängt, als es ist

        Ich muss beruflich seit einiger Zeit an 2 Windoof Kisten arbeiten.
        Es gab bis heute null Probleme durch Windows Updates, ach nein, ich schränke ein. Nach einem der letzten Win Updates ging plötzlich der Brother Laserdrucker im WLAN nicht mehr.
        Einfach den Treiber entfernt und neu installiert und lief wieder...
        Also, problematischer als Troubleshooting auf dem Mac war das auch nicht.
        Ok, Windows als Oberfläche ist nicht schön. Manches auch echt verschwurbelt, aber MacOS war auch schon mal geradliniger und selbsterklärender als heute.
        Ich sitze immer noch lieber an meinen Mac, aber 1,5 Jahre an Windows Rechnern haben mir eins gezeigt, meine vorherige grundsätzliche Ablehnung von Windows ist gesunken, angesichts der ausufernden Preise bei Apple Hardware öffnet das zumindest Optionen.
        Und ja, man kann an Windows Rechnern arbeiten und wenn man das gleiche Programm auf Win benutzt wie auf Mac, wird der Unterschied sogar marginal.
    • Ich mache ja hin und wieder auch mal Windows-Support

      danach muss ich duschen und meditieren, es ist eine Vollkatastrophe, deswegen graust es mich ja so, dass Apple immer mehr in die Richtung tendiert, weil das die Mehrheit ja so will.
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      Entropie braucht keine Wartung.
      • Ach was mir gerade noch zu Windoof einfällt ist ...

        Eine der schlimmsten Krankheiten die fast jeden Win. xp bis 10 Benutzer grundsätzlich befällt ist,
        der Zwang seinen Schreibtisch flächendeckend mit Icons voll zu pflastern das einem übel wird.
        Gerade letzte Woche hatte ich wieder so einen Powerpoint Aspiranten,
        der mich nach dem Vortrag minutenlang mit diesem Anblick belästigt hat.
        Nicht das mich dessen Unordnung irgendwie interessiert hätte.
        Man kann nur auch nicht wegschauen ... LOL
        • Sowas kenne ich aber auch von Mac-Anwendern...

          ... Null Ordnung, Null System, Datenmessies, behalten alles, finden aber nie was, ich glaube, das ist vom Rechner und System unabhängig.
          • Mag sein, aber das Dock gibt einem schon die Möglichkeit alle Apps dort zu parken...

            wer dann auf dem Schreibtisch noch die dauern benötigten Datei ablegt, muss nicht den gesamten Monitor zu müllen. Ich habe gerade mal 12 Ordner oder Dateien an einer Seite hochkant liegen, alle als Alias. jpegs werden zügig einsortiert oder auch wenn nicht mehr gebraucht sofort gelöscht. Das führt auch dazu das der Schreibtisch gerade mal 2,3 MB Speicher benutzt.
          • Man sieht bei Windows Nutzern häufig App Icons auf dem Desktop.

            Schon aus der Unsitte heraus, dass viele Apps ihr Icon nach der Installation auf den Schreibtisch packen, und dort bleiben sie dann.

            Aber wenn man einen Dokumente-Horder antrifft, spielt das System keine Rolle. Ich kenne einen Fall, wo der neue Mac mehrere Monate im Schrank lag, weil erst der völlig überfüllte Schreibtisch auf dem Altrechner aufgeräumt werden musste. Eine potentielle Neuanordnung beim Migrieren hätte das räumliche Ablagesystem von Jahren zerstört.
            • Das hat eben weniger mit Win vs Mac zu tun als mit dem User

              Ich hab hier gerade ein MacBook einer Bekannten zum wieder fit machen, weil der Rechner nur noch hakt, wie die Bekannte mir sagte.
              Ich boote den Rechner und mir erscheint ein mit Ordnern und Dateien übersäter Desktop.
              Als erstes checke ich, aha, sie hat die 250GB SSD bis auf 5 GB gefüllt - Horror!
              Zweitens liegen im Homeverzeichnis nur 2-3 Dokumente im Dokumente Ordner und etwas Audio im iTunes/Music Ordner und es gibt die Fotos Mediathek...
              Alles andere, wirklich alles andere liegt auf dem Desktop
              Was will man da noch sagen...
              Hat also alles absolut nichts mit Windows zu tun...
          • Aber eigentlich ...

            » ... Null Ordnung, Null System, Datenmessies, behalten alles, finden aber nie was, ich glaube, das ist vom Rechner und System unabhängig.

            Aber eigentlich ist das doch ein Anachronismus. Im 60ten Jahr der elektronischen Datenverarbeitung muss ich mich noch selbst um Ordnung kümmern? Abgesehen von den „intelligenten“ Ordnern ist da noch wenig substantiell intelligentes passiert ...
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            „Vielleicht gibt es schönere Zeiten, aber diese ist die unsere.“
            (Jean Paul Satre)
            • Du möchtest also, dass das System das für Dich macht?

              So, dass Du dann - siehe iOS - nicht einmal mehr Herr über Deine eigenen Daten bist?

              Wenn Du nicht mehr bestimmen kannst, wo und wie Deine Daten gespeichert werden und mit welchen Anwendungen man diese (auch alternativ) öffnen kann, dann gibst Du dem Hersteller des OS deines Rechners die Hoheit über Dein System und kommst im Notfall oder beim Systemwechsel nicht mehr oder zumindest nicht mehr so leicht an das, was Dir gehört. Was bei einem Smartphone vielleicht noch (nicht von mir) akzeptiert werden kann, ist auf einem PC, aber auch schon auf einem Tablet, ein No Go. Letztendlich hat sich ja sogar Apple dem Druck gebeugt und hat im neuen iPadOS eine - wenn auch seichte - Art von Dateimanager eingeführt. Mal sehen, was damit geht und was Apple wieder einmal meint, besser zu wissen als seine User...
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              Macerer vom Dienst
            • Bloß nicht! Schon schlimm genug, wie das unter iOS mit Dateien läuft. Ich will selbst die Kontrolle über meine Dateien haben

              Ich habe ein seit vielen, vielen Jahren klar strukturiertes Prinzip, wie ich meine Dateien organisiere und wo ich meine Daten haben will.
              Das ist auf jedem Mac gleich und ich finde alles bzw weiß ganz genau, wo ich nach was suchen muss.
              Obwohl ich muss eigentlich nicht suchen, ich schaue nur nach.
              Das ist perfekt an meinen Workflow und meine Denkweise im Arbeitsumfeld angepasst.
              Ja, es entspricht in vielen der analogen Welt, wie ich mein Büro organisiere.
              Das ist auch nicht altmodisch sondern wahnsinnig effektiv und ich möchte entscheiden können, wie ich mein Arbeitsumfeld gestalte. Ich würde auch keinen Schreintisch kaufen, der mir vorschreibt, wo was auf dem Schreibtisch zu liegen hat.
              Die Inflexibilität auf dem iPad war ja einer der Gründe, warum ich mir dem Ding nicht wirklich arbeiten kann.
              Auf dem Mac geht das zum Glück noch immer so, wie ich mir das vorstelle und so soll es auch bitte bleiben!
              • Ja, wirklich gut ...

                ... aber was hat Hazel mit EDV zu tun?

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                (Jean Paul Satre)