• Danke! Dazu hab ich auch eine Geschichte …

      Mein Vater war Innen-Revisor bei einem internationalen Großkonzern und bekam immer wieder mal gefälschte Dokumente auf den Tisch, die er — bevor sie zur Untersuchung in kriminaltechnische Labore und dann zur Staatsanwaltschaft — gern selbst untersucht hat. Auch mal am Wochenende daheim mit dem Mikroskop, da wurden dann beispielsweise Ausbrüche aus Buchstaben vergleichen, um herauszubekommen, auf welcher Schreibmaschine (damals gab es noch keine Drucker) das Dokument erstellt wurde. War ein spannendes Spiel für mich damals als Kind. Die Font-Detektive gibt’s also schon länger
    • ganz berühmter fall auch: die "Killian Documents", die zur US-Präsidentschaftswahl 2004 auftauchten

      https://en.wikipedia.org/wiki/Killian_documents_controversy

      Bis heute nicht klar ob nur dummdreiste Fälschung, oder eine ganz perfide Nummer einem gutgläubigen Journalisten absichtlich gefälschte Dokumente unterzuschieben, um das ganze Thema zu "verbrennen".

      Es gibt und gab begründete Zweifel, ob George W. Bush seinen (ohnehin schon sehr soften) Militärdienst wirklich wie behauptet abgeleistet hat, aber nachdem diese Dokumente veröffentlicht wurden und fast am selben Tag noch als Fälschung enttarnt wurden hat niemand mehr das Thema auch nur mit der Kneifzange angefasst.

      Meine "verschwörungstheorie" ist immer noch, dass der komplette Skandal absichtlich von Karl Rove [wikipedia.org] inszeniert wurde. Also: die Vorwürfe gegen Bush stimmten, aber die Dokumente waren absichtlich dilettantisch gefälscht. Die Journalisten wussten, dass an der Geschichte grundsätzlich was dran war und haben daher die Dokumente nicht so gut geprüft, wie sie hätten sollen.