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Ich finde sowas ja total bescheuert und frage mich, wozu das gut sein soll
Mit roher Gewalt bekomme ich alles klein. Man muss nur wollen.
Und man kann über Apple, Samsung und alle anderen Hersteller sagen was man will,
aber wie man nur so respektlos mit der Arbeit von jemandem umgehen kann, egal unter
welchen Umständen die Produkte hergestellt worden sind, da schwillt mit der Kamm. -
Geld, Geld, Geld…
Ich find es auch total schwachsinnig, aber der Schwachsinn wird belohnt.
Schau mal in seine Uploads:
Der iPhone XR Teardown, also durchaus praktischer Nutzen:
3 Wochen online, ca. 700.000 Aufrufe
Der iPhone XR »Durability Test« aka sinnlose Zerstörung:
ebenfalls 3 Wochen online, mit 1,8 Millionen aber mehr als doppelt so viele Zugriffe
Der verlinkte iPad Pro Film:
nur 3 Tage, 3,6 Millionen Klicks!
Da hilft wirklich nur konsequentes wegschauen und bloß nicht klicken. Aber es wird vermutlich immer genügend Zuschauer geben, die so einen Mist am Ende irgendwie rentabel werden lassen. -
Im Alltag wirken in jedem Rucksack oder Hosentasche ähnliche Kräfte.
Die Videos sind sehr hilfreich für mich als Kunde einzuschätzen, wie stabil Geräte im täglichen Gebrauch sind.
Jeden Monat landen Millionen von Apple Geräten auf der Halde, können wir aufhören so zu tun, als ob zwei oder drei Youtuber der Untergang des Abendlandes bedeuten?
Gruß
Schlaefer -
Diese Videos sind nicht hilfreich, da sie m.E. eben keiner Alltagssituation entsprechen ...
... zudem werden ja keine quantifizierbaren Aussagen (eingesetzte Kraft, Fallhöhe o.ä.) gemacht, so dass es auch keinen echten Erkenntniswert bietet. -
Ist schon ein interessanter Einblick in die Verarbeitung
bei der Kratzfestigkeit, ein paar interessante Details zu den Funktionen und in der Tat überraschend wenig strukturstabilisierende Maßnahmen.
Will ja nicht jeder selber machen -
Sehe ich anders.
Ich habe eine relative gute Vorstellung davon, welche Kraft ich von Händen erwarten kann, besser als wen man den Testaufbau in cm und Nm beschreiben würde.
JerryRigEverything ist praktisch *der* Youtuber, welcher Geräte auf diese Art und Weise testet, und schon der relative Vergleich zwischen Geräten ist eine Aussage. Wenn ich über ein Gerät informiere, und er hat ein Video darüber, schaue ich es mir für gewöhnlich an.
Wie immer kommt es auch im Alltag an: https://www.macrumors.com/2018/11/16/new-ipad-pro-bend-test/
Gruß
Schlaefer -
Absolut richtig.
Wenn bereits geringe Kräfte ausreichen, um so ein Gerät zu verbiegen, dann ist das eine Fehlkonstruktion.
Und wenn es schon verborgen aus der Fabrik kommt, dann erst recht.
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Endlich, ein Autovergleich ;)
Würdest Du einen Teppichmesser-Test auf Autolack als ähnlich hilfreich einschätzen? Ich glaube kaum. -
Im Alltag fährt auch niemand sein Auto absichtlich gegen die Wand oder in andere Autos.
Verzichten wir deshalb jetzt auf Crash-Tests?
#HachAutoVergleiche
Gruß
Schlaefer
PS: Ich kann es nicht beschwören, aber es würde mich sehr wundern, wenn nicht zumindest der Hersteller die Kratzfestigkeit der verwenden Lacke mit ähnlich rabiaten Methoden testet. -
Ich würde standardisierte Verfahren jetzt nicht unbedingt …
… mit einem jemandem vergleichen, der sein Hobby zum Beruf gemacht hat und seine Filme so ausrichtet, dass halt hohe Klickzahlen erreicht werden.
Im Grunde werte ich die rationale Erklärungsrechtfertigung, weshalb man sich so einen Kram anschaut, nicht anders als das, was Roger Willemsen auf bestimmte Fernsehsendungen mal so treffend als »Konträrfaszination« beschrieb. Kein Mensch käme im Alltag auf die Idee sein Tablett einfach durchzubiegen. Man kuckt es sich halt an, um mal zu sehen, was passiert, obwohl man nach dem vermeintlichen Erkenntnisgewinn sein Verhalten nicht ändern würde, weil man eben nicht so blöd ist wie die, die das tun.
https://www.deutschlandfunkkultur.de/fernsehen-ist-fuer-roger-willemsen-ein-medium-der.954.de.html?dram:article_id=223048
Aber, Autos wurden auch schon so getestet. Das fand ich aber um Längen unterhaltsamer. Aber ja, ist persönlicher Geschmack, mehr nicht. Immerhin hat der »Merc« einige Jahre zuvor seinen Dienst sinnvoll verrichten dürfen und wurde nicht direkt vom Band kommen einem »Stresstest« unterzogen.
https://www.youtube.com/watch?v=WQSLwcUrPXM -
Solange niemand anders in die Testbreche springt, ist das halt die Autorität.
Der Unterhaltungsfaktor ist natürlich ebenfalls nicht zu unterschätzen.
Persönlich wäre mir als Apple-Kunde jedoch am Ende der Datenpunkt "besser bei der Modelgeneration ein bissl vorsichtiger sein" immer noch erheblich nützlicher als Unwissenheit oder "aber es war keine Skala zu sehen, also ignoriere ich das Ergebnis".
> obwohl man nach dem vermeintlichen Erkenntnisgewinn sein Verhalten nicht ändern würde
Hier existiert gefühlt eine Wahrnehmungsdissonanz durch der Apple-Blase. Was will man machen, das was Apple anbietet, ist das einzig verfügbare Produkt. Der Erkenntnisgewinn wird das Kaufverhalten wahrscheinlich nicht signifikant ändern (können). Auf anderen OS-Wiesen können solche Tests jedoch durchaus aktiv in die Kaufentscheidung einfließen und zur Wahl eines anderen Herstellers und/oder Gerätes führen.
Gruß
Schlaefer -
Das hat mit Blasen nichts zu tun, sondern mit dem, was magic_minidriver oben treffend »respektlos« nennt
Würdest Du auf die Idee kommen, ein Backblech durchzubiegen? Nö, Du würdest das Ding bestimmungsgemäß nutzen. Und je nach Qualität vielleicht ärgern, dass die vom Hersteller versprochene Antihaftbeschichtung leider am Pizzaboden statt am Blech haften blieb.
Die Simulation eines Tests, wo ein Kumpeltyp das fabrikneue Teil mit bloßen Händen zusammenfaltet nachdem er zuvor mit einem Cutter lustige Bildchen in die Beschichtung geschnitzt hat, hätte Dir für Deinen Alltagsnutzen nicht mal ansatzweise irgendeine Mehrinformation gegeben. Nicht nur für dein Backblech, auch für Dein Tablett.
Wenn Dein Tablet, gleich welchen Herstellers, normal genutzt wird, verbiegt sich auch nichts. Und wenn es in der Umhängetasche zwischen Dir und dem Asphalt landet, weil es Dich gerade aus dem Sattel gehoben hat, dann hast Du entweder Glück oder Pech. Das entscheidet nicht der Test oder ob Du ihn gesehen hast, es offenbart sich nur der Zufall beim Blick in die geöffnete Tasche.
Ein bestimmungsgemäßer und pfleglicher Umgang ist das, was im Alltag zählt. Munter mit 'ner Klinge drüberschaben ist halt einfach »respektlos mit der Arbeit von jemandem umgehen«. -
Ich empfinde es etwas respektlos, die Arbeit von Youtubern als respektlos zu bezeichnen.
Klingt albern? Ja, weil es albern ist. Jede Arbeit muss sich Kritik stellen können, auch ein Stück Aluminium. Warum sich überhaupt auf die Begrifflichkeit "bestimmungsgemäß nutzen" zurückziehen, verwenden wir doch gleich die in der Orthodoxie verankert Nomenklatura "bitte nicht falsch halten".
Gruß
Schlaefer -
Ich denke, das ist eine Frage der Sozialisation
Ich bin zumindest so aufgewachsen, dass im Grundsatz das, was heute überall und nirgends gecoacht wird, »Wertschätzung«, eine Grundhaltung ist. Menschen wie Dinge haben ihren Wert. Ihr Tun, ihr Sein. Und all das hat kaum bis gar nichts mit Preisen zu tun.
Und selbst Dingen, denen ich für mich keinen Wert mehr beimesse, gestehe ich wenigstens einen Nutzwert für andere zu.
Dem Video-König sind Wert und Nutzwert seiner Objekte aber ziemlich egal, der Wert dieser Dinge in den Zerstörungsvideos bemisst sich erst im Nachgang durch Klickzahlen und monetäre Ausschüttungen. Und dafür zolle ich nicht mehr Respekt als für Klickbaiting-Überschriften, deren Verfasser und Nutzer der Nachricht keinen Wert, oft genug nicht mal einen Wahrheitswert beimessen.
Dass allein ein Mittel zum Zweck ausreicht, um sein Leben zu finanzieren mag für ihn okay sein, aber – und da stimme ich Dir zu – jede Arbeit muss sich Kritik stellen können. So auch die Zerstörungsarbeiten des Youtubers. Überflüssig und langweilig, erzählen sie doch nicht einmal eine unterhaltsame Geschichte. Da fehlt mir schlicht der leiseste Hauch von Kreativität, die man ansonsten oft auch und gerade in Zerstörung findet, oder besser dadurch freigesetzt wird. Passiert hier leider so gar nicht.
Aber ich bin mir sicher, dass er diese Kritik aushält. -
Oder der Perspektive.
Der eine erwirbt ein iPad Pro, pflegt es und generiert 20.000 Euro über drei Jahre. Der andere nutzt es für fünf Minuten, kratzt etwas auf die Rückseite und generiert ebenfalls 20.000 Euro. Wo liegt der Unterschied? Am Tag drei Jahre plus ein Tag ist es genauso Elektroschrott und hat seinen Zweck im Sinne des Käufers mit dem gleichen Endergebnis erfüllt. Hin ist hin.
Gruß
Schlaefer -
Wie lassen sich in der Gesamtbilanz drei oder mehr fehlende Nutzjahre ausweisen?
Die in seinen Videos sorgfältig zerlegten und wieder zusammengebauten Geräte lassen diesen Geräten ihren womöglich sinnstiftenden Nutzwert. -
Ich bin einfach davon ausgegangen, dass sich ein iPad Pro mindestens drei Jahe sinnvoll nutzen lässt. Sicherlich mehr.
> Die in seinen Videos sorgfältig zerlegten und wieder zusammengebauten Geräte lassen diesen Geräten ihren womöglich sinnstiftenden Nutzwert.
Da bin ich mir jetzt nicht ganz sicher, was du meinst. Ist wahrscheinlich auch egal, da wir in der Handlung sinnstiftend unterschiedliche Ergebnisse wahrnehmen und nicht zusammen kommen werden. - Vielleicht beim nächsten mal.
Gruß
Schlaefer
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Die Art und Weise finde ich auch fragwürdig. Mir ist noch kein iPad verbogen.
Aber gut zu wissen, dass sie nicht so robust sind, wie sie erstmal wirken.
Jedes iPad Pro ist übrigens so leicht zu verbiegen – nicht nur die Neuesten. -
Jemand hat für »Salvator Mundi« von Leonardo da Vinci (unklare Provenienz) 450 Millionen USD ersteigert …
… aus dem selben Grund. »Guck mal ich bin so reich, dass ich echt beknacktes Zeug mit meinem Geld machen kann«.
That’s it.
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Wie peinlich.
Ach Apple, immer wieder in die gleiche Fälle tappen ist echt richtig peinlich. Jetzt erklärt man wieder den Design- und Produktionsfehler zum Normalfall.
Sauteure Geräte müssen einfach perfekt sein. Entweder teuer und perfekt, oder billig und mit Fehlern. -
Tja, ...
... damit beschreibst Du leider perfekt, was so viele dieser Tage vermissen: das gute, alte, solide Mittelfeld, das ein gutes Preisleistungsverhältnis bei angemessener Qualität bot.
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It's not a bug. It's a feature. ...
Auch wenn ich the verge glauben mag, ich kann mir kaum vorstellen daß Apple da nicht gegensteuert.
So kann man auch verbeulte Kühlschränke, undichte Dächer und schwarze Bananen zum Leistungsstandard erklären. -
Apple sollte seine Fertigungsqualität als "organische Bauweise" hervorheben.
Von der Bananenlobby wird uns auch schon seit Jahrhunderten verbogene Ware verkauft...
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