-
Du musst Dich nicht rechtfertigen, bei mir hat noch nie ein Apple-Monitor auf dem Schreibtisch seinen Dienst getan
Da fand ich andere Hersteller doch überzeugender.
-
-
Da entsteht vor unseren Augen eine neue Ästhetik und wir merken es nicht.
Vor ein paar Jahrzehnten ist Andy Warhol mit einer Polaroidkamera rumgelaufen, hat farbverschobene Bilder in einem bescheuerten quadratischen Format mit einem dusseligen weissen Rahmen darum gemacht. Die hängen heute in Museen.
Die grossen Malereien des Mittelalters hatten auch nicht alle ein Querformat.
a. -
Video im Hochformat ist trotzdem einfach mängelbehaftet, was man an 99% aller Hochformatvideos sehen kann
Würde dies aus künstlerischen bzw gestalterischen Gründen gemacht, was vielleicht ab und an vorkommt, gebe ich dir vollkommen recht.in 99% aller Fälle ist es aber schlicht und einfach nur eine diletantische Fehlbedienung... -
Oft auch situationsbedingt schlecht.
Mal wertfrei: da sind die Gaffer, die Angst haben, die Leiche auf der Autobahn nicht draufzukriegen. Aber auch die, die in einer Sekunde filmen wollen, wie einer von der Polizei verprügelt wird oder einer mit dem Gürtel zuschlägt. Das hat dann mit Ergonomie zu tun. Hochkant filmt sich schneller. So entsteht ein Format, das uns irgendwann vertraut ist.
Übrigens: Hobbymaler malen auch nicht immer die schönsten Bilder.
a. -
Nö, so sehr ich die nicht mag, so sehr sind sie absolut Zielgruppengerecht.
Da kann man meckern wie man will, die Kinder, Jugendlichen und junge Erwachsene halten das Gerät hochkant und erwarten auch solche Videos.
Die grumpy old man können ja weiterhin quer filmen, aber das Interessiert eben auch nur diese Zielgruppe. Da gehöre ich ja auch zu.
Instagram, Musical.ly und Snapchat sind das Maß der Dinge und genau kein User nutzt diese Dinger im Querformat.
Ich bin ja schon froh, dass meine Kinder wenigstens Filme und Serien quer schauen, auch wenn es wohl nur zu Gunsten des Hausfriedens ist:-)
-
-
Letztlich muss man sich fragen, was wird so gefilmt und wie wird es konsumiert?
Und ganz egal, wie man das persönlich findet, ist es doch merkwürdig, wenn man ein Device, was in erster Linie vertikal gehalten wird , zum Filmen und Aschauen zwangsläufig gedreht werden muss.
Wieviel Gelegenheits-Zeug wird ohnehin nur per Smartphone gefilmt und konsumiert? Vielleicht sollte man sich einfach damit abfinden, dass ein Horizontal-Player auf, youtube in der Hinsicht schon leicht anachronistisch wirkt. -
Weil das vertikale menschliche Sichtfeld aus den vertikal angeordneten Augen resultiert.
Ach nee, stimmt ja beides nicht ... -
Genau, deswegen liest jeder Webseiten auf dem Phone nur im Querformat
Ich hatte es bei der letzten Diskussion schon angemerkt: Mit dem Argument könnte man die komplette Geschichte der Portrait-Photographie in die Tonne kloppen. -
Menschen sind halt mehr hoch als breit und Schriftbild aus anderen Gründen im Hochformat gewachsen.
Dazu sind das beides stehende Medien. Gefilmt wird gefühlt am natürlichsten in der Breite, ausser wir wollen die gesamte Geschichte von Kino und Fernsehen in die Tonne kloppen.
Gruß
Schlaefer -
Mir bleibt schleierhaft, weshalb man Spielfilmkriterien auf alle Bewegtbilder meint übertragen zu müssen
Ein komponierter Bildaufbau in Cinemascope, der die Story und Atmosphäre unterstützt, um die Zuschauer zu fesseln und in die Geschichte zu ziehen, ist doch was völlig anderes als seinen Freunden zu zeigen, wie toll der Vierbeiner Männchen machen kann oder die Kindergartengöre einen Teeniestar nachahmt.
Da geht es doch vor allem drum, die Protagonisten möglichst formatfüllend zu zeigen, um Details zu erkennen. Bei Fotos würde sich niemand beschweren, wenn da hochkant draufgehalten wird. Der Rasen links und rechts vom Hund interessiert nämlich niemanden. Aber nur, weil das Bild nun bewegt ist, soll es partout quer gefilmt werden, obwohl das entscheidende Motiv deutlich kleiner abgebildet wird zu Gunsten von unbedeutenden Nebensächlichkeiten?
Ich halte viele Argumente innerhalb der zugehörigen Diskussionen für ziemlich weit hergeholt, weil beide Varianten je nach Zweck ihre Berechtigung haben. Schlicht deshalb, weil sie aufgabengerecht funktionieren und problemlos parallel genutzt werden können. Es geht doch gar nicht darum, dass das eine das andere abzulösen hat.
Wenn es einem nicht gefällt, ist das halt so und völlig in Ordnung, doch reicht das nicht? Benötigt man da Wissenschaft und anatomische Gegebenheiten, die zwar im Grundsatz stimmen, aber an tausend Stellen im Alltag überhaupt keine Rolle spielen, weil der Schwerpunkt auf Aufgabe und Funktion gelegt werden? -
Es geht nicht darum, dass B wie A sein muss, sondern was kann man aus A über B lernen.
Ansonsten bin ich bei dir. Meistens fällt Hochformat unangenehm auf, wenn die "nimm was am besten passt" Regel verletzt wird. Breite Dinge werden im Hochformat aufgenommen oder Schwenks laufen über die kurze Seite des Bildes.
Dass es bei "stehende Menschen unterhalten sich" nicht Cinemascope sein muss, liegt auf der Hand. Trotzdem lässt es sich imho nicht abstreiten, dass je länger die Aufnahme wird, je mehr Objekte abgebildet werden, je mehr sich die Kamera oder Objekte bewegen, Quer die bessere Wahl ist, weil das Format des natürlichen Blickfelds bei visuellen Geschichten angenehmer wahrgenommen wird.
Gruß
Schlaefer -
Zustimmung, mehr Gelassenheit fänd ich prima.
Wer auf dem hochkant gehaltenen Smartphone was an andere zu 99% genauso gehaltenen Smartphones schickt, handelt doch vollkommen richtig, wenn das Motiv so gut reinpasst.
Und selbst, wenn das Format mal nicht so toll passt, ist oftmals ein vorhandenes Video besser als ein wegen cineastischer Überlegungen verpasster Moment.
Mir ist schleierhaft, wie man da auf Kino kommen kann.
Ganz andere Situation, ganz anderes Ausgabemedium, anderer Anspruch. -
Klassiker: mangelnde Differenzierung...
... die Aufregung bezieht sich nicht darauf, dass es durchaus sinnvolle Anwendungen gibt, wenn der Umstand reflektiert wird und die Inhalte dazu passen, sondern darauf, dass die "Meisten" eben einfach nur so hochkant filmen, weil sie das Ding eben gerade hoch in der Hand halten, ohne den Umstand zu reflektieren und weil die Inhalte dazu nicht passen. Die Argumentation der Verteidigung ist korrekt aber doch Unsinn, weil sie von etwas ausgeht was eben nicht zutrifft.
Der Vorwurf lautet nicht: du filmst hochkant. Der Vorwurf lautet: du unterscheidet nicht, wann was sinnvoll ist. Und dann ist er auch berechtigt. -
Aufhänger war: Eine Plattform, die Hochkantplayer für Hochkantfilmer und Hochkantkonsumenten anbietet
Ergo: Wünsche einer bzw. dreier Zielgruppe/n angeschaut, passendes Angebot gestrickt, fertig.
Man gehört zu keiner der drei Zielgruppen und echauffiert sich über den nahenden Weltuntergang, kann man mit Humor augenzwinkernd betrachten.
Der Rest? Unsinnige Belehrungen darüber, was die drei Zielgruppen falsch machen, zu lernen hätten und was anatomischen Anforderungen entsprechen würde. (Erstaunlicherweise spielt die Anatomie der Hand beim Filmen und Schauen offenbar gar keine Rolle, wer nimmt schon sein Phone quer in der Hand, wenn er nicht durch den Inhalt dazu gezwungen wird?) Von Differenzierung überhaupt keine Spur.
Und nun kannst Du gerne differenziert vorbringen, was an Querformaten sinnvoll ist, wenn sich drei Zielgruppen auf eine andere Vorgehensweise einigen. Ich bleibe gespannt.
Grüße von einem Querfilmer
-
-
-
-
-
-
-
O tempora, o mores. Just say no...
Kennt ihr wahrscheinlich schon:
Ich beobachte bei meinem Teenager gerade bei Insta & Co. ebenfalls das Hochformat, so leicht angeschrägt. Ich find's gruselig. Aber so kannst Du wahrscheinlich schneller das Foto machen. Da geht es nicht um ästhetische Belange, sondern nur darum, dass Du schnell mal was in die Kanäle bläst. -
Vertikale Videos können auch toll sein – wenn man es kann!
Einen schmalen Hochkantausschnitt einer horizontalen Szene abzufilmen, weil man so das Smartphone besser halten kann, reicht einfach nicht. Diesen Leuten sei dann Horizon [apple.com] empfohlen. -
Ich muss hier fürs Lokal-TV häufiger Handy-Videos verwursten...
Erklär den Leuten mal, dass man zwar Handys drehen kann, Fernseher aber nur mit Mühe... -
Klarer Fall von...
...: Vertical Video Syndrome [youtube.com] -
Das ist doch eine Frage der Geräte auf denen Videos angesehen werden. Und eine Frage der verbauten Optik in Smartphones
Der Eifelturm ist auf einem Querformatvideo am Smartphone halt nur ca 5cm hoch, im Hochformatvideo aber ca 10cm. Man erkennt halt oft fast nix auf den Querformatvideos am Smartphone. Die Kinoleinwand ist halt deutlich höher, selbst wenn man ganz hinten sitzt. -
Das Problem besteht ja nur deshalb, dass das Bild auf dem Display automatisch dreht. Würde die Kamera-App beim Video das Bild nicht ...
gedreht werden, würden alle Anwender das Smartphone automatisch wieder in die Horizontale drehen. -
Das Problem ist kein Problem, es wird von uns "alten Säcken" zu einem gemacht. Die jüngsten in meiner Familie sehen zumindest kein Problem
darin mal so und mal so zu Filmen. Wie es gerade past... -
Mag sein, aber auf solche Videos auf dem Fernseher sind viel zu klein und man verschenkt Auflösung. Stellt euch vor...
der nächste James Bond käme im Hochformat in die Kinos... -
Ein Großteil dieser Filme wird das Handy nie verlassen, verschenke ich nicht auch Auflösung wenn ich ein vertikales Objekt horizontal filme?
Ich würde das nicht so dogmatisch sehen, da entsteht tatsächlich eine neue Ästhetik.
Bei den Kindern in der Familie findet Fernsehen wie wir es kennen gar nicht statt. Da gibt es Serien+Filme auf Netflix, Kino und ansonsten viel (auch von anderen) selbstgemachten Content, der dann oftmals direkt auf dem Telefon konsumiert wird.
Da passt das Beispiel vom Eifelturm weiter oben ganz gut, der ist halt nun mal hoch und nicht breit...
Das Gerät wird dann wie selbstversändlich einfach gedreht wie es halt gerade besser passt, ohne darüber nachzudenken. -
Ein Großteil dieser Filme wird aber in Full HD oder gar 4K gedreht...
Nein, Auflösung verlierst Du damit nicht...
-
-
-
-
-
Was ich ja überhaupt nicht verstehe...:
Die Kameras heutiger Smartphones verfügen über solch irrwitzige Auflösungen und schnelle Prozessoren. Da müsste es doch locker möglich sein, Full-HD-Videos im horizontalen Format zu filmen, während man das Gerät, wie gewohnt, vertikal hält.
Stattdessen filmen die Kids in 4K vertikal...