• iPad Pro nicht im Arbeitstag als Ersatz nutzbar. Problemstellung Backups, Datentransfer, abgesteckte Apps.

    Seit mehr als einer Woche versuche ich das iPad Pro als kompletten Office und Datei-Ersatz für mein MacBook zu nutzen. In der Regel sollte es dazu dienen Word Dateien, Excel Tabellen, Mails und Inhalte sortiert zu verteilen und auch damit zuarbeiten.

    Es war bereits die Anschaffung eines iPad Pro mit 1 Terabyte geplant, was ich nicht getan habe. Zum Glück. Da ich die iCloud Drive nicht nutzen kann, bezüglich der DSGVO, nutze ich die Business Lösung von Microsoft. Hier ist auch die OneDrive im Einsatz und schnell wird klar, dass es auf dem iPad keine Synchronisierung gibt. Auf einem Mac werden Daten die ich in der OneDrive App lege synchronisiert. Beim iPad muss dies alles manuell in die OneDrive kopiert werden und auch der Prozess des Datenabgleich dauert Ewigkeiten. Es ist nicht möglich einen Ordner anzugeben welcher stetig abgeglichen wird.

    Weiterhin geht es darum dass bei der Funktionsweise der Microsoft Apps gravierende Unterschiede zu den stationären Apps auf dem MacBook gibt. Etwas kompliziertere Dateien lassen sich schon nicht mehr bearbeiten.

    Abgesehen vom Bearbeiten jeglicher Datei-Formate kommt jetzt die größte Problematik. Das Thema Backup. Ausgerechnet habe ich, dass ich im Jahr auf circa 350 GB an Daten, welche sich stetig verändern und erweitert werden. Nur mit dem iPad zu arbeiten wäre ein fataler Fehler. Mit einem MacBook ist es leicht getan eine Festplatte via Time Machine zu nutzen und beim iPad steht man da nur mit der iCloud Drive. Da diese Option ausfällt, bleibt mir nur der Weg über eine externe Festplatte wo ich Daten manuell, Steinzeit-Verfahren, hin und her verschieben muss.

    Ab hier ist auch der Kauf eines iPad Pro ist mit riesigen Speicher unnötig. Bei Apple müsste für zehn Euro im Monat ein 2 Terabyte Speicher erworben werden um die Daten zu sichern. Das geht schnell ins Geld. Auch bei einer kompletten Systemwiederherstellung dauert es Tage bis so ein Backup wiederhergestellt ist. Folglich bleibt nur der Weg über eine externe Festplatte mit manuellen Transfer und dann stellt sich die Frage warum man nicht direkt von der Festplatte aus arbeitet.

    Die externe Festplatte wäre also der erste Stein im Wege, der gar nicht so gravierend wäre, wenn etwas Datei-App vernünftig funktionieren würde. Ständig gibt es Kopierprobleme, Abbrüche oder die Datei oder die Festplatte wird nicht richtig erkannt.

    Selbstverständlich gibt es im App Store viele Apps die hier das System vereinfachen, aber mit einer Abhängigkeit, die ich nicht haben möchte. Ich soll für ein iPad Pro fast 2000 € inklusive Tastatur und Stift bezahlen und muss dann für 5,99 € eine App haben die es mir ermöglicht von einem NAS oder einer Festplatte ordentlich zu arbeiten.

    Zuletzt wenn auch die Frage aufkommen mag, was ist mit AirDrop, den empfehle ich mal mehrere Dateien damit zu versenden und zu schauen wie oft der Vorgang abbricht oder nicht durchläuft.

    Ich nutze meine Geräte was Apps betrifft sehr sparsam, weil ich einfach sage dass Apple sehr viel Werbung für ihre eigenen Apps macht, die bei weitem nicht das Versprechen was man sich wünscht .

    Bleibt also mein Fazit:
    Ein riesen iPad mit vielen Daten kann nur über die iCloud gesichert werden, oder manuell mit externer Festplatte. Bei aufwändigen Arbeiten in Word oder Excel steht man wegen der kastrierten Apps auf dem Schlauch. Beim synchronisieren von Dateien wird es noch schwieriger, da auch hier manuell eingegriffen werden muss.

    Sehr sehr schade finde ich das, da man nicht für alle Aufgaben immer ein MacBook braucht, dass iPad ein perfekter Ersatz gewesen wäre.
        • Dann helfe ich mal: wenn du ein iOS-Gerät schon vorher besessen hättest, solltest wissen, was das für deinen täglich Workflow bedeutet, bzw

          Ob ein solches Gerät für dich tauglich ist. Du bist bei weitem nicht der erste, der so laut klagt. Da frage ich mich schon, wenn es deines erstes iOS-Device seinen sollte, ob man dann nicht mal erst mit einen einfachen iPad testet, wie weit diesen meinen täglichen Workflow unterstützt kann, und kauft entweder dann ein MacBook oder ein iPad Pro.

          Und wenn du in Foren wie diesem (oder auch anderen) regelmäßig einen Besuch abstatten würdest und evtl. auch Beiträge andere liest, hättest du gewusst, in welches Abenteuer du dich stürzen kannst. Daher bin ich bei solchen Beiträgen wie deinem immer wieder mehr als erstaunt.
          ----------
          Grüße, M@rtin
          • Dann helfe ich mal: wenn du ein iOS-Gerät schon vorher besessen hättest, solltest wissen, was das für deinen täglich Workflow bedeutet, bzw

            » Da frage ich mich schon, wenn es deines erstes
            » iOS-Device seinen sollte, ob man dann nicht mal erst mit einen einfachen
            » iPad testet, wie weit diesen meinen täglichen Workflow unterstützt kann,
            » und kauft entweder dann ein MacBook oder ein iPad Pro.
            » […]
            » hättest
            » du gewusst, in welches Abenteuer du dich stürzen kannst. Daher bin ich bei
            » solchen Beiträgen wie deinem immer wieder mehr als erstaunt.

            Jep. Zumal man so was ja auch prima für ein, zwei, drei Monate bei grover.com zu überschaubaren Konditionen mieten kann. Ein Monat sollte in der Regel schon ausreichen, ob etwas grundsätzlich zum Workflow passt und wenn ja, ob mehr Speicher, Bildschirm, Zusatzgeräte notwendig sind.
          • Deine Antwort ist aus dem Kontext her geradeaus am Thema vorbei. Hier geht es nicht ums Kaufen sondern nutzen was man besitzt.!

            Es ist nicht mein erstes iOS oder iPasOS Gerät. Im Gegenteil. Für mein Bestreben ist es wichtig das ausloten, was die Firma aus Cupertino, in ihrer Werbung, verspricht. Ich habe das iPad Pro in der kleinen Speichergröße sehr lang und durch das Magic Keyboard ist es mobil, wenn die Software nicht so abgespeckt wäre, ein toller Begleiter. Wehe dem der aber dann voll in das Thema einsteigen möchte und etwas mehr möchte als Konsum.

            Hier geht es auch nicht darum irgendwie oder irgendwas an die Klagemauer zu nageln. Mein Fazit zum Thema „Dein nächster Computer ist ein iPad“ kann für User wichtig sein, die genau das vorhaben und es dann bereuen, bei Apple eine Halbwahrheit zukaufen. Das spielen auch die Mondpreise bei Grover ebenfalls eine große Rolle.

            Wie man in meinem Fazit liest, habe ich mich mit dem Thema sehr bewusst befasst. Ich will nicht ständig mein MacBook zu jedem Meeting mitschleppen oder in anderen Situationen minimaler arbeiten können. Das verspricht Apple in seiner bunten Werbung. Mal eben ein Video scheiden, den ersten Preis damit gewinnen oder in wichtigen Firmenmeetings die komplizierten Daten als Sheet bereit halten.

            Klar, wer alles aus der Werbung glaubt, dem kann man nicht helfen. Es bleibt aber ein Beigeschmack der mal nicht eben so wegzudenken ist. Dafür sind die Geräte zu teuer und ergeben in Bereichen wie Backups, Datentransfer, Appumfang doch Fragen auf.

            Ich hoffe es wird jetzt einiges klarer.
        • Dank Cloud Act ist es aktuell fast egal...

          ...ob Microsoftdienste in NL, D oder USA liegen. Es gibt mMn aktuell keine Regelung, die deine Daten vor Zugriffen aus den USA schützt. Ob die Eintrittswahrscheinlichkeit eines Zugriffs bei 0% oder 100% liegt ist der DSGVO egal und deinen Kunden auch.
            • Nochmal ein Hinweis...

              die Frage wird aktuell sehr kontrovers in den Bundesländern diskutiert, da mit den Coronalockdowns ja das HomeSchooling organisiert werden musste. In einigen Bundesländern (Hessen, BaWü meine ich) gibt es inzwischen die strikte Anweisung MS Dienste dafür nicht mehr zu nutzen. In MV war der LDSB zu keiner konkreten Aussage zu bewegen, er verweist, dass die Schulen das selber abwägen müssen. <zynismus>Sind in der Schulleitung auch alles Juristen, die das können.</zynismus>
              Im Zweifel würde ich daher erstmal immer vorsichtig agieren.
          • Das berücksichtigt aber nicht den Aspekt eines fehlenden AV-Vertrags

            Insofern ist eine iCloud-Nutzung im direkten Vergleich zur OneDrive-Nutzung in Bezug auf die DSGVO mindestens in einem zusätzlich Punkt angreifbar. Und während die fehlende aktuelle Regelung als durchaus noch durch die weitere Rechtsprechung konkretisier und theoretisch heilbar scheint, bleibt der fehlende AV-Vertrag ein sehr konkret zu benennender und ganz einfach nachweisbarer Mangel.
            Imho völlig unnötig, dieses Risiko in gewerblicher Hinsicht einzugehen.
            • ja..

              aber das sich iCloud und gewerbliche Nutzung eigentlich ausschließen, war ja nicht strittig.
              Und heilbar? Nur wenn man die Idee der DSGVO komplett über Bord wirft bzw. ad absurdum führen möchte
    • Absolute Zustimmung.

      Ein MS Surface Tablet ist da definitiv die bessere Alternative. Voller Funktionsumfang bei guter Portabilität. Oder eben ein MacBook Air mit M1.
      ----------
      Gruß
      Matt
    • iPads, egal ob nur iPad oder mit dem Zusatz Pro sind nur in bestimmten Szenarien ernsthaft als Laptop Ersatz benutzbar

      Ich hab diese krampfhaften Versuche schon hinter mir und sehe das iPad nur noch als add on.
      Mein MacBookPro kann das niemals ersetzen und selbst da, wo es das iPad teilweise kann, ist es oft so viel umständlicher als mit dem MacBook, dass ich nicht verstehe, warum man sich das antut.
      Mit dem MacBook Air mit Apple Silicon hat man jetzt eh eine bessere Alternative zum iPad und die ist genauso mobil wie jedes iPad benutzbar. Ohne Lüfter, absolut lautlos, mehr als ausreichende Leistung und ohne den ganzen Krampf, den man beim iPad hat.
      Dass man selbst noch im Jahre 2022 für ein iPad eine Taschenrechner App kaufen muss, ist nebenbei Ausdruck des Krampfes mit den iPads…
      iPads sind schöne Ad-On Geräte. Für die allermeisten Menschen würde eigentlich das Basis iPad reichen. Die Airs oder 11“ Pros werden dann nicht selten als Statusobjekt erworben, weil sie sich gar nicht so dramatisch vom Basis Model unterscheiden.
      Apple weiß schon, warum sie nie ein 12,9“ Basis iPad angeboten haben. Das würde die Verkaufszahlen des 12,9“ Pro so gewaltig kannibalisieren…
      Ich würde jedenfalls jedem zum Kauf eines MBA mit M1 oder M2 Chip als mobilen Office Rechner raten und vom iPad abraten. Auch das kommende Update von iPadOS löst letztendlich nicht die vielen Probleme, die man im Alltag mit dem iPad erleben kann. Es ist einfach trotz aller Verbesserung der letzten Jahre immer noch ein täglicher Kompromiss, den man da lebt, wenn man ein iPad ausschließlich nutzt.
      Und hinsichtlich Preis muss man sich sowieso überlegen, was einen so ein iPad Pro mit Hülle und zusätzlicher Tatstatur im Verhältnis zu nem MBA kostet…
      BTW, wenn man das iPad nur als add on begreift, dann kann man auch problemlos die möglichst kleinste Version eines iPad hinsichtlich Speicher und ohne Cellular kaufen. Die Aufpreise für Speicher sind einfach viel zu happig und online kann man sowieso immer via iPhone mit dem iPad…
    • Das mit dem Dateien synchronisieren verstehe ich nicht - was funktioniert da (für dich) rein technisch nicht?

      Ich beziehe mich jetzt mal nur auf das OneDrive. Nutze das ja auch im Zusammenhang mit einem Office365 Abo und auf dem iPad Pro bisher primär in Kombination mit Good Reader. Ich kann am PC direkt aus Emails heraus PDFs in die Cloud hochladen, diese in Good Reader importieren, dort mit dem Stift bearbeiten bzw. meine Prüfbemerkungen dranmachen und Good Reader speichert das als "Backup" wieder in die Cloud, dann kann ich am PC eine Email in Outlook schreiben und die bearbeitete PDF als Link oder Anhang direkt wieder dranhängen.

      Auch mit den MS Apps auf dem iPad Pro kein Problem, ich speichere die bearbeiteten Dateien im OneDrive und hab Sekunden später Zugriff darauf auf allen anderen Geräten.

      Thema Backup, ich hab auf meiner Synology Disk Station das Cloud Sync laufen. Damit lassen sich Cloud Services und Ordner auf dem NAS synchronisieren und ich habe im Zweifel tageweise Snapshots im Backup der Synology Disk Station.
      ----------
      MfG aus Berlin
      Sascha
      • Dein Prinzip ist nett aber für mich ein No-Go

        Es wäre alles erheblich einfacher, wenn Apple iPads per Bonjour erkennen würde. Somit könnten Daten einfach hin und her verschoben und kopiert werden (Finder -> Datei App). Eine App wie GoodReader ist ein No-Go bei den Mondpreisen der iPad Pros. Hier erwarte ich im Bereich Pro genau diese Funktion, dass ich keine Abos oder Appkosten für den normalen Arbeitsweg brauche.

        Gleich gilt für Time Machine. Ich möchte einfach das mein ganzes iPad mit über 330GB gesichert werden kann. Das ist folglich nur per iCloud möglich. Ein weiteres Feature, was zum Kauf abratet.
        • ist dafür nicht AirDrop vorgesehen?

          ...wenn Apple iPads per Bonjour erkennen würde. Somit könnten Daten einfach hin und her verschoben und kopiert werden (Finder -> Datei App).


          Für sowas nutze ich AirDrop
        • Dafür brauchst Du keine iCloud.

          Nimm einfach iMazing [imazing.com].

          Ich denke, es ist der falsche Ansatz zu erwarten, das alles von einem Laden kommen muss. Damit begibst Du Dich in die Abhängigkeit. Nutze die Apple-Hardware, aber suche Dir Alternativen zu dem ganzen systemeigenen Kram, der dann eh nur herumzickt.
          ----------
          Mach! [prism-break.org] Dich! [kuketz-blog.de] Frei! [privacy-handbuch.de] | No [posteo.de] iCloud! [nextcloud.com]
        • Good Reader war jetzt nur als Beispiel für eine Anwendung/use case gedacht...

          ...und mein Workflow funktioniert eben ohne händisches "Dateien kopieren" einfach so über das OneDrive, und das auch geräteübergreifend. Du hast halt geschrieben, da würde nichts synchronisiert und das sehe ich anders bzw. hier funktioniert das einfach.
          ----------
          MfG aus Berlin
          Sascha
    • Das Problem ist ...

      ... dass wir Apple einfach zu vieles glauben.

      Seit Jahren geht Herr Cook mit der Mär hausieren, ein iPad könnte einen PC ersetzen. In schicken Werbevideos wird uns gezeigt, wie Kids "mal eben" coole Videos mit dem iPad drehen und schneiden, wie vermeintliche Pros das iPad als Musik-Recorder und Kompositions-Tool nutzen oder wie man damit im Park komplexe Office-Aufgaben erledigt.

      Und viele fallen darauf rein.

      Sie wissen nicht, dass Apple einfach einmal davon ausgeht, dass man sich als Grundvoraussetzung gegen monatliche Zusatzkosten die iCloud an die Backe nageln muss, wo Daten nahezu unsortiert rein geschmissen werden müssen, dass man für einen vernünftigen Betrieb daher aber auch stets eine zackige Internetverbindung benötigt und dass der "Dateimanager" ("Dateien") eines iPads nicht einmal ansatzweise mit dem Finder oder dem Explorer vergleichbar ist ...

      Das iPad - liebe Fans, bitte jetzt ganz stark sein - bleibt in erster Linie ein Gerät zum Medienkonsum, für Gaming und für Multimedia-Anwendungen im Bereich von Lehre und Ausbildung.. Ein PC ist es auch mit Tastatur und Trackpad nicht ansatzweise. Ich würde mal behaupten, dass über 70% gerade der iPad Pro-Käufer mit einem MacBook Air oder Pro zu vergleichbarem Preis das besser passende Gerät gehabt hätten. Für die oben skizzierten Anwendungsszenarien braucht man weder Air noch Pro, ein Standard-iPad oder ein Mini (ich liebe mein iPad Mini genau dafür) reichen völlig.

      Das alles hätte man aber wissen können, wenn man sich ein wenig mit dem Thema in Foren, wie dem unseren hier, beschäftigt hätte. - Idealerweise VOR dem Kauf.
      ----------
      Macerer vom Dienst