• warum Internet in D so schlecht und teuer ist und warum Finanzinvestoren die Pest sein können

    https://www.golem.de/news/baden-wuerttemberg-vodafone-hat-ganzes-bundesland-mit-docsis-3-1-versorgt-2201-162315.html

    Liberty Global hat Unitymedia systematisch definanziert

    Die Führung von Liberty Global gilt als sehr umstritten: Der Konzern kaufte Unitymedia mit Krediten, deren Zinsen Unitymedia zahlen musste. Die Zinszahlungen stiegen vom Jahr 2009 bis 2010 von 123 Millionen auf 257 Millionen Euro. Unitymedia musste über acht Jahre Zinsen für Darlehen in Höhe von 634 Millionen Euro zahlen. Zusätzlich wurden Unitymedia von Liberty Global Management- und Lizenzgebühren für Technologien in Höhe von 865 Millionen Euro abgezogen. Dadurch machte Unitymedia in sechs von acht Jahren einen Verlust vor Steuern.

    Mit dem Verkauf von Unitymedia an Vodafone konnte Liberty Global 7,2 Milliarden Euro steuerfrei einnehmen. Weitere 3,8 Milliarden Euro hat Liberty Global nach eigenen Angaben in acht Jahren bei Unitymedia abgeschöpft. Abzüglich des Kaufpreises von 2,1 Milliarden Euro erzielte man eine Wertschöpfung von 11 Milliarden Euro, wie Liberty Global in einer Präsentation vor Investoren erklärte.


    Ein Verlust vor Steuern heisst auch, dass kein Beitrag zum Gemeinwohl in Form von Unternehmens-Steuern erfolgte. Die Kunden haben das mehrfach bezahlt: überteuerte Preise, schlechter Service weil unterfinanziert, 11 Milliarden steuerfrei abgezogen - und die Vodafone Kunde müssen die 7,2 Milliarden über ihre Verträge refinanzieren. Im Übrigen wird der Kaufpreis dazu führen, dass Vodafone keine Steuern zahlen wird.

    Nachtrag
    Schon wieder übrigens. Die teure und feindliche, um nicht zu sagen gewaltsame, Übernahme von Mannesmann D2 im Jahr 2000 führte dazu dass Vodafone auf ewig keine Steuern zahlte