Anekdote: Datenschutzbeauftragter in Hamburg

Wollte ich schon länger hier schreiben, passt gerade:

Ich habe ein paar Apps in der Pipeline, die Kartenmaterial benutzen. Weil mir das Tracking über handelsübliche Anbieter wie Google, Bing, Apple und auch die OpenStreetMap-Anbieter auf den Geist geht und weil die Karten auch zu ungenau sind, habe ich mich vor ein paar Monaten entschlossen mein eigener Kartenprovider zu sein und wenn irgendmöglich das Kartenmaterial in die App einzubinden, also offline nutzbar zu machen.

Die Apps bieten die Möglichkeit den aktuellen Standort zu ermitteln und für mich ergab sich dann die akademische Frage, wie das eigentlich mit dem Datenschutz aussieht. Ich bin da kein Schisser, aber die Frage was es eigentlich heisst, dass der Standort «verarbeitet» wird, finde ich interessant.

Ich las einen Artikel über den Hamburger Datenschutzbeauftragten, dessen Büro von unserer zweiten Wohnung nicht weit entfernt ist, sie haben klassische Öffnungszeiten und ich bin sofort dahin.

Wer öffnet mir? Der Hamburger Datenschutzbeauftragte und ich zu ihm: da bin ich genau beim richtigen Mann. Hat er ein bisschen erstaunt geschaut, mit meiner Frage konnte er nichts anfangen und hat mich zu einem Mitarbeiter geführt.

Über zwei Ecken bin ich dann an die richtige Abteilung gekommen und war insgesamt jetzt etwa drei Stunden bei verschiedenen Treffen dort.

Meine Fragen konnten sie kompetent beantworten.

Keinmal hat bisher dort bei meinen Besuchen das Telefon geklingelt, keinmal ist bisher dort weiter Besuch aufgetaucht.

Auf mein Nachfragen meinten sie, dass auch z. B. Werbeagenturen nur ganz, ganz selten mal auftauchen um Fragen zu stellen, technische Details abzuklären.