So wahnsinnig schwer zu verstehen ist das ja nun wirklich nicht.


Mit ein bisschen Zutrauen zu Eurem Diskussionsgegenüber hättet Ihr mir schon zugestehen können, dass ich weiß, dass eine Quarzuhr und eine Smartwatch unterschiedliche Produkte sind.

Es geht um die Frage, eben wenn man davon abstrahiert, dass eine Smartwatch keine Quarzuhr ist, in welchem Marktsegment eine vergleichbar gefertigte Uhr angesiedelt sein könnte.

Vielleicht hätte ich besser einfach googeln sollen. Da findet man dann eben solche Aussagen [hodinkee.com]: "The overall level of design in the Apple Watch simply blows away anything – digital or analog – in the watch space at $350. There is nothing that comes close to the fluidity, attention to detail, or simple build quality found on the Apple Watch in this price bracket." Schreibt halt ein Typ, den ich nicht kenne, und hier weiß ich von ein, zwei Uhrenaficionados.

Und warum mich das interessiert hat: Weil ich mich gefragt habe, ob es nicht sein kann, dass man eine gewisse Qualität bei Apple mittlerweile als gegeben voraussetzt und sie so sehr erwartet, dass man sie eigentlich gar nicht mehr wahrnimmt, während in vergleichbaren Bereichen für eine eben doch vergleichbare Qualität in Wirklichkeit eben doch viel mehr zu bezahlen und viel mehr verdient wird. Denn immerhin hat die Apple Watch ganz nebenbei eben doch nicht nur ein einfaches Quarzwerk, wie Ihr mir gerade so großzügig erklärt habt, sondern ist eine Smartwatch.

Auf die Frage: "Warum gibst Du 500 Euro für eine Apple Watch aus? Was kann die?", würde man sich in der allgemeinen Wahrnehmung wohl entweder als Fanboy oder Idiot outen, wenn man antwortete: "Mir gefällt die einfach wahnsinnig gut als Uhr. Ziffernblätter wechseln macht Spaß. Den Rest nutz ich nicht."
Bei einer Gucci-Uhr für 500 Euro käme der andere vermutlich gar nicht auf die Idee, groß nachzufragen. Ist halt eine Designer-Markenuhr. Wird schon nicht schlecht sein.