iPhone vom Arbeitgeber

Moin.

Ein Bekannter hat ein Dienst-iPhone, das er auch privat nutzen darf. Als er das iPhone von seinem Arbeitgeber bekommen hat, war das Gerät bereits für die Nutzung des Firmen-Exchange-Servers eingerichtet. Er hat dann aber das neue iPhone aus dem Backup seines alten Firmen-iPhones wieder hergestellt, auf dem ebenfalls der Firmenexchanger eingerichtet war. Sonstige Firmensoftware ist weder auf dem alten, noch auf dem neuen iPhone erkennbar. Privat nutzt er einen anderen E-Mail- und Kalenderserver, der ebenfalls auf dem iPhone eingerichtet war bzw. ist. Er hat – nach eigenem Bekunden – niemals während seiner langen Firmenzugehörigkeit bemerkt, dass die Firma Zugriff auf sein iPhone haben könnte. Es kam ihm immer so vor, als sei er der einzige Nutzer/Admin des iPhones.

Das Firmen-iPhone ist schon immer das einzige Mobiltelefon, das der Bekannte nutzt.

Nun ist dem Bekannten gekündigt worden. Die Kündigung wird aber erst zum 30. September 2017 wirksam – sofern er nicht vorher einen neuen Job annimmt, der aber nicht im Wettbewerb mit seinem bisherigen Arbeitgeber stehen darf. Mit der Kündigung wurde der Bekannte von seinem Arbeitgeber sofort freigestellt. Seine monatlichen Bezüge, das iPhone und seinen Firmenwagen darf er bis zum Ende des Arbeitsverhältnisses behalten. Sein Exchange-Account wurde vom Arbeitgeber aber gesperrt.

Nun befürchtet der Mandant, dass sein Noch-Arbeitgeber in irgend einer Weise Zugriff auf sein iPhone haben könnte und so sich Kenntnis von E-Mails oder Websites verschaffen könnte, die im Zusammenhang stehen mit der Jobsuche meines Bekannten. Außerdem – der Bekannte ist Erfinder – befürchtet er, dass sein Noch-Arbeitgeber auf die Idee kommen könnte, auf dem iPhone befindliche Hinweise auf zukünftige Erfindungen, die er bis zum 30. September macht, dafür zu nutzen, um von ihm nach den Regeln über Arbeitnehmererfindungen die Übertragung von Nutzungsrechten an solchen Erfindungen zu verlangen. Das will mein Bekannter natürlich nicht, denn er will seine neuen Erfindungen als »Brautgeschenk« bei einem zukünftigen Arbeitgeber einbringen.

Die rechtlichen Aspekte sollen hier nicht interessiere; die habe ich im Griff. Mir geht's um folgende technische Frage:

Kann man irgendwie erkennen, ob das iPhone meines Bekannten in die IT-Infrastrukur des Noch-Arbeitgebers eingebunden ist, so dass der Noch-Arbeitgeber remotely Zugriff auf das iPhone und die Nutzerdaten hat? Dass der Mobilfunktarif nach wie vor über den Noch-Arbeitgeber abgerechnet wird und dieser deshalb wahrscheinlich Zugriff auf die Einzelverbindungsnachweise und damit auf das Telefonieverhalten und die Datennutzung hat, ist meinem Bekannten klar. Es geht darum zu wissen, ob der Noch-Arbeitgeber erkennen kann, welche Websites der Bekannte aufruft, mit wem er per E-Mail kommuniziert, welche Dateianhänge mit E-Mails versendet oder empfangen werden, welche Fotos auf dem iPhone gespeichert sind und solche Sachen.
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