Mein Profil ist Deinem nicht unähnlich. Der Release von Photos hat mich zu einem radikalen Umdenken bewegt und ich bin damit sehr glücklich.

Mit RAW habe ich auch immer das Gefühl verbunden, dass wahnsinnig viele Möglichkeiten bietet und jedes Photo retten kann – und ich da nur mal tiefer einsteigen muss. Ich habe immer wieder in Aperture und Capture 1 rumgestochert, aber nach ein, zwei Stunden war der Abend vorbei und ein paar Wochen später gings dann weiter.

Das ging solang, bis Photos kam und ich mich zu verschiedenen – rein persönlichen – Erkenntnissen (auch inspiriert von Ken Rockwell [kenrockwell.com]) gelangt bin:
-- Ich habe zwei Kinder und einen Beruf und andere Hobbies. Ich werde demnächst nicht in RAW einsteigen.
-- Selbst wenn ich RAW kapiert habe, werde ich dann nicht wirklich wissen, was genau ich mit einem Foto von mir tun muss, damit es dann auch wirklich besser ist. Grobe Schnitzer ja, aber ein Foto für mich "fertig" zu entwickeln, ist ja eine ganz andere Kunst.
-- Und selbst wenn ich das kann, werde ich nie in meinem Leben die Zeit haben, all die tausend RAW zu überarbeiten.
-- Ein Foto, das nix geworden ist, ist bei mir kein Drama. Ich liege für kein Foto drei Stunden auf der Lauer. Und auf einen missglückten Schnappschuss meiner Kinder kommen 100, wo ich nicht mal die Kamera gezückt hatte.
-- Und in der Zwischenzeit belasten die RAWs ganz fett a) meine Leitung, b) meine HD, c) meinen Prozzi d) meinen RAM. (Die von der X100S wiegen immerhin 35MB pro Foto.)

YMMV. Natürlich. Es gibt sehr wohl viele Hobbyfotographen, die sich mit RAW auskennen und es sinnvoll einsetzen, so ist es ja nicht. Ich habe also keine Ahnung, ob da für Dich da was dabei ist.

Aber ich habe, als Photos rauskam, mich bewusst darauf beschränkt, mal nur in JPG zu fotografieren, nach dem Motto, was liegt das pickt. Und ich habe es nicht bereut. Für diesen Zweck ist Photos dann auch ideal, umso mehr in Sierra. Und wenn doch mal was wirklich Feines dabei ist, ist man umso stolzer