Es geht darum, daß Unternehmer aus individuellem Interesse oder Unfähigkeit mehr Arbeitsplätze vernichtet haben, daß …

… mehr Arbeitsplätze den Partikularinteressen der Shareholder geopfert wurden, als die betriebliche Mitbestimmung je kosten würde. Nicht die AK, nicht die Gewerkschaften tragen dafür die Verantwortung.

Der Unternehmer, der Arbeitsplätze im Gemeinsinne und auch eigenem Interesse schafft und sich seiner sozialen Verantwortung bewußt ist, ist leider in den vergangenen Jahr(zehnt)en zwischen Agenda 2010 und Endsolidarisierung verloren gegangen.

Die soziale Marktwirtschaft ist passé.

Da mag man trauern, doch viel mehr erschüttert mich das Hohelied, das dem Kapitalisten gesungen wird. Denn heute ist der Chef angestellter Manager, er unterwirft sich den finanzkapitalistischen Gesetzen, orientiert sich an den Zielen von Quartal zu Quartal und erfüllt keineswegs noch die Rolle des Unternehmers, der sich in seiner sozialen Rolle und Verantwortung sieht.

Dabei bleibt der Mittelstand, der dies noch am überzeugendsten verkörperte, zunehmend auf der Strecke.

Blauäugig bejubelt wird der »Schaffende«, wo er doch nur der »Post-Kapitalist« ist. Und diejenigen, auf dessen Arbeit der Wohlstand der Shareholder begründet ist, verzichten auf ihre Rechte aus Dankbarkeit, dass sie dies Spiel mit ihren Jobs weiter erfüllen dürfen.

Den »Bosch«, den »Gütermann – die »Leadership« suchen wir heute mit der Lupe. Ich werde meinen Glauben an die Unternehmer erst dann wiederfinden, wenn sie auch den Gemeinnutz mit ihrem Gewinnstreben verbinden.

Und Mateschitz agiert dabei eher in der frühkapitalistischen Steinzeit mit 00er-Jahre-Anstrich.
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„Vielleicht gibt es schönere Zeiten, aber diese ist die unsere.“
(Jean Paul Satre)