Der persönliche Eindruck deckt sich oft nicht mit den tatsächlichen Zahlen

»… je 100.000 Einwohner … die Schweiz (4,3) zum Vergleich heranzieht. Auch in Deutschland ist das Risiko, infolge eines Verkehrsunfalls zu sterben, relativ gering (4,7).«
http://www.welt.de/motor/article121099612/In-diesen-Laendern-gibt-es-die-meisten-Verkehrstoten.html

Rein statistisch sterben also in beiden Ländern keine fünf Menschen von 100.000 Einwohnern. Hohe Unfallzahlen junger Menschen in ländlichen Gegenden kannst Du hier in jedem Bundesland gehäuft finden.
Generelle Tempolimits finde ich grundsätzlich vollkommen in Ordnung. Auch die Absurdität, dass die meisten davon schwärmen, wie entspannt die Fahrerei in irgendwelchen Urlaubsländern war, um selbst nach Grenzübertritt in das gewohnte (als stressig empfundene) Fahrverhalten zurückzufallen, beobachte ich immer wieder.

Dennoch kann das für mich kein Grund sein, automatische Überwachung und Steuerung des Individualverkehrs zu befürworten. Dahinter steckt die Grundsatzfrage, ob man als Einzelner und Gesellschaft bereit ist zu akzeptieren, dass Menschen immer Fehler machen und man – egal mit welchen Maßnahmen – niemals eine 100%ige Fehlerfreiheit erreichen wird.
Man kennt das auch aus anderen Bereichen, die letzten Prozente von irgendwas können meist nur mit erheblichem Aufwand realisiert werden, die in keinem vernünftigen Aufwand-/Nutzen-Verhältnis mehr stehen.