Da fällt mir nur folgendes ein:

Es ist ja nicht nur das Klartext-Problem, das bei WhatsApp Kritik
hervorruft. Entscheidend ist vielmehr, dass der Dienst ein
gigantisches Netzwerk an Beziehungsdaten aufbaut. Für NSA und Co. ist
es egal, ob die Nachricht "Wir treffen uns zum Anschlag um 07:00 Uhr
am Flughafen" lautet, ob sie verschlüsselt als s&%&"JhJSjhsh/("&(/"
daherkommt oder ob sie "Junggesellenabschied um 07:00 Uhr am
Infopoint" lautet.

"Metadata absolutely tells you everything about somebody’s life. If
you have enough metadata, you don’t really need content." - Stewart
Baker, NSA Counsel

oder noch prägnanter:

"Absolutely correct. We kill people based on metadata." - General
Michael Hayden, ehemaliger Leiter NSA und CIA

Sogar für Werbung eignet sich das Modell noch: Ich muss ja nicht
wissen, dass sich zwei Nutzer über ein Smartphone austauschen. Wenn
ich merke, dass enge Kontakte bestimmte Läden frequentieren oder
Produkte kaufen, dann kann ich das dem Kumpels vorschlagen. Ich bin
mir sicher: Alter, Geschlecht, Interessen, ... lassen sich auch rein
aus den Metadaten folgern, wenn man an der einen oder anderen Stelle
den Klarnamen einiger Personen kennt (z.B. aus dem Facebook-Profil).

Vor dem Hintergrund ist die Verschlüsselung tatsächlich eine
schlechte Sache.
Mit diesem Bauernopfer könnte WhatsApp eher
Rückenwind bekommen/nutzen ("Wieso, ist doch verschlüsselt - jetzt
kann ich es ja problemlos nutzen."). Dann würden noch mehr Anwender
diesen Dienst nutzen, der eben doch komplette Adressbücher scannt und
Metadaten in Massen sammelt.