Das ist ein sehr vielschichtiges Thema.

Die Interessen der Endnutzer sind klar, dass weiss jeder Hardware- und Softwarehersteller und versucht sich da mit den unterschiedlichsten Strategien ein Stück vom Kuchen abzuschneiden. Macht Kompromisse, um möglichst viele zu erreichen.

Aber der Markt ist in vielen Bereichen ausgelutscht, er stagniert oder geht sogar deutlich zurück. Hinzu kommt, dass die Hardware dermassen leistungsfähig ist, dass man auch nicht mehr tauschen muss und die Technikbegeisterung, die es noch vor Jahren gab, einer Preisschlacht gewichen ist.

Wenn man sich alleine mal überlegt wieviele Hersteller in den letzten fünf Jahren aus dem Hardwaregeschäft ausgestiegen sind. Samsung ist da nur der bisher Letzte und stellt keine Notebooks mehr her.

Die Betriebssysteme sind eigentlich auch «am Ende», was Grosses, Neues, ist da nicht mehr zu erwarten. Ja, sie haben alle noch ihre Fehler und Macken, viele Dinge sind aber auch aus meiner Sicht ziemlich geschmäcklerisch, ob man Dinge jetzt so oder anders macht, ist meiner Meinung nach Wumpe.

Es wird dann nochmal bei den mobilen Betriebssystemen interessant, wenn Google irgendwann keinen Bock mehr auf Android hätte, zutrauen würde ich es ihnen und mir sagte mal eine Google-Ingenieurin: Unser Herz hängt nicht an Android. Und es wird interessant, wenn Samsung tatsächlich auf Tizen und/oder Windows umsteigt.

Bei der Software ist eigentlich auch schon alles geschrieben, ja, es gibt ein paar interessante, neue Projekte, aber die müssen auch erstmal fertig werden. Von Grund auf neu schreiben wird keiner Word oder Photoshop, was meiner Meinung nach eigentlich notwendig wäre, das lohnt sich eigentlich nicht, weil imens teuer.

Von kleinen Entwicklern, die selber Produkte auflegen, will ich erst gar nicht reden, das rechnet sich im seltensten Fall. Was sich rechnet ist Spezialsoftware, insbesondere für den Mittelstand.

Es bleibt also nur der Weg sich neue Geschäftsfelder zu erschliessen oder zumindest zu versuchen. Und da gehört eben auch der Grosstest «Mieten» von Software, Speicher, Diensten dazu. Das ist im Übrigen ein Model, was im unternehmerischen Umfeld seit Jahren Praxis ist, meine Oracle und SAP geplagten Kunden können da schöne Geschichten erzählen.

Ich denke, dass es auf Dauer zwei Geräteklassen geben wird: Die Konsumenten- und die Produzentenversion. Alles andere würde mich wundern.

Der Weg geht auch schon seit längerem dahin, sowohl bei Apple, als auch bei Microsoft. Spezielle Dinge zu aktivieren, zu nutzen, erfordert zunehmend mehr Kenntnis.

Man muss bei der ganzen Sache aber auch bedenken, dass die Geräte längst im Massenmarkt angekommen sind und das Wissen um die Bedienung, das «clevere Nutzen» von Programmen, Funktionen, einem ungeheuren Diletantismus gewichen ist. Da bleibt es nicht aus, dass Software einfacher sein muss und man die Leute nicht einfach die Dinge irgendwohin speichern lässt, das ist dann nämlich im Nirvana verschwunden und ohne Admin nicht mehr auffindbar.