Tja, schon beachtlich: Aluminium verbiegt sich leichter als strukturierter Kunststoff. Wer hätte das gedacht...?

Ich bin zwar kein iPhone-Freund, aber diese "Tests" sind doch vollkommener Humbug.

Wenn ich mein HTC One M7, das ebenfalls ein Alu-Unibody-Gehäuse aufweist, mit aller Gewalt verformen würde, würde es ebenfalls verbiegen und in dieser Form verharren, denn Aluminium kennt keinen "Memory-Effekt". Heißt: beim Verbiegen wird auch die innere Struktur irreversibel verändert. Ein strukturiert angelegter Polykarbonat-Kunststoff hat jedoch immer das Bestreben, in die gegossene Ursprungsform zurückzuspringen (ohne versteifende Struktur würde er bei den dünnen Materialstärken eines Smartphones keinerlei Stabilität aufweisen).

Entsprechend Volumen vorausgesetzt (also eher nicht bei Smartphones ) lassen sich sogar Strukturen aus Papier fertigen, die sich nicht verbiegen lassen. Genauso sind natürlich auch sich zurückformende Metallgehäuse möglich, allerdings würde ein iPhone oder Samsung Galaxy aus Federstahl etwa dreimal so schwer, wie die aktuellen Modelle...

Was haben wir also aus dem "Bend Gate" gelernt? Nix. - Und das ist auch gut so.
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Macerer vom Dienst