Ein paar Gegenargumente...

Der ständige Bezug zur Mode scheint mir etwas sehr gesucht...

* wir bauchen ein anderes Management
Da sitzen nun keine Techniker mehr sondern, MBAs und Maler und statt weiterer Ingenieure stellt man lieber Angela Ahrendts (Burberry) und Patrick Pruniaux (TAG Heuer) ein.
Oder könnte es sein, dass neue Produkte (iWatch) andere Anforderungen ans Management stellen?
Ich glaube und hoffe nicht, dass z.B. Frau Ahrendts für Mac OS X zuständig ist.

* wir brauchen einen anderen Namen "Computer" klingt zu technisch und verschreckt vielleicht den einen oder anderen Kunden
so wurde aus Apple Computer, Inc. eben nur Apple Inc.
Oder "Computer" passt einfach nicht mehr zur erweiterten Produktpalette von Apple.

* professionelle Kunden erfordern teures professionelles Personal, wir wollen doch Mode-/Consumermarke sein, das spart uns Geld
jetzt arbeiten in den "Stores" Handyverkäufer und die Anweiser bekommen gerade einmal eine Druckbetankung
Ja, die Mitarbeiter scheinen tatsächlich oft nur eine Schnellbleiche durchgemacht zu haben...

* wie verschleiern wir vor dem "Altbestand" an technisch versierten Kunden, daß wir an der Qualifikation des Personals gespart haben
Ganz einfach, bei uns darf man nicht einfach kommen, wenn man ein Problem hat und dann einen Verkäufer/Berater/Genius ansprechen, sondern man muß vorher einen Termin machen. Das ist zwar wahnsinnig unpraktisch für die Kunden, aber wir sind ja nicht nur eine Modemarke, sondern eine elitäre Modemarke. Das ist also kein Fehler sondern ein Feature - und die angepeilte Klientel wird sich auch noch gebauchpinselt vorkommen.
Ich glaube eher, dass die Terminvereinbarung dazu dient, dass "Problemfälle" nicht gehäuft/unkontrolliert im Store erscheinen. Die schlecht geschulten Mitarbeiter wären überfordert und die längere Bedienungszeit würde Kunden verärgern.

* OS X - wir brauchen kürzere Releasezyklen
da man einen festen Releasezyklus braucht, schließlich hat auch die Mode bestimmte Zeiten zu denen *immer* die neue Kollektion rauskommt, sich der technische Fortschritt aber nur schlecht in zeitliche Slots pressen läßt und Innovationen schon mal gar nicht, macht man es der Mode nach. Hipster Feature und Grafiker Gepinsel ersetzen echte Innovation und Usability.
Punkt zwei "Usability" mag überraschen, aber der schlaue Mensch bei Apple hat weitergedacht.
Dein Apple Mensch scheint ja ein wahrer Mode-Freak zu sein...
Evtl. wurden die Releasezyklen u.a. (leicht) verkürzt, damit sie besser mit jenen von iOS harmonieren? Dadurch können neue Funktionen zeitnah für Mac OS X und iOS veröffentlicht und aufeinander abgestimmt werden.
Ich finde gerade die Yosemite-Features eigentlich nicht sehr "hip", aber praktisch für jemanden, der auch iOS-Geräte benutzt. Und das ist vermutlich die Mehrheit der Mac OS X-Nutzer.

* OS X - brauchen wir das überhaupt bzw. was brauchen wir davon überhaupt
Der modebewußte Apple Kunde hat gefälligst ein Apple Telefon zu haben und sich mit iOS auszukennen, dort waren auf Grund des begrenzten Bildschirmplatz und der fehlenden Tastatur bestimmte Konzessionen an die Software notwendig. Und wenn der Kunde vom Telefon kommt, wird er den Multimonitorsupport kaum vermissen. Völlig unpraktische Full Screen Modi, kein Problem, auf dem Telefon ist es doch schließlich auch so.
Und Software gibt es nur noch gegen eine Registrierung bei Apple, klar, ist beim Telefon doch so gelernt. Und die notwendigen Opfer spürt der Kunde nicht, er weiß ja gar nicht, was außerhalb des Apple-eigenen Ökosystems passiert.
Wenigstens scheint Apple Mac OS X und iOS separat halten zu wollen, anders als Microsoft. Wo es nicht stört, soll von mir aus die Bedienung ruhig zwischen OS X und iOS angeglichen werden. Full Screen ist auch nichts für mich, aber solange es optional ist, wo ist das Problem?
Der Registrierungs-Wahn ist nicht Apple-spezifisch, sondern ein weit verbreitetes Übel.

* und das allergeilste bei der Mode sind die überhöhten Preise
Ist Apple erst seit der angeblichen Wandlung zum Modelabel im Ruf, überhöhte Preise zu haben?

Und die allerwichtigste Regel:
Der Kunde muß wissen, nur wer immer unsere gesamte neue Kollektion kauft, hat mit unseren Produkten Spaß - und wer das nicht tut soll Schmerzen spüren.
Für bereits verkaufte/verschenkte Software neue Funktionen nachzuliefern, ist aus geschäftlicher Sicht nicht lukrativ. Viel Glück, falls du deshalb zu Android wechseln willst und für dein altes Gerät immer die neuste Software möchtest.

Nachtrag zur Hardware
Es gab eine Zeit, da konnte jeder (!) die Festplatte und den Arbeitsspeicher seines MacBooks problemlos selber erweitern, das geht jetzt vorsichtshalber nicht mehr, denn alles ist ja "soviel kompakter" geworden.
Die fehlende Erweiterbarkeit ist wirklich ärgerlich. Dieser Trend bei Apple-Produkten ist aber kaum durch die Mode inspiriert. Ich vermute da eher eine "Manie" von Jony Ive, die Hardware möglichst effizient/schlank zu bauen. Und dass dadurch schneller ein neues Gerät nötig wird, ist sicher ein willkommener Nebeneffekt.