• Was?

      Programme können Funktionen des Systems verwenden als auch beliebige eigene auf die Beine stellen, da gibt es keinen Unterschied zwischen Apps aus dem Store oder "richtigen", was auch immer das bedeuten soll. Programme aus dem Store unterliegen nur entsprechenden Richtlinien, das sind aber keine technischen Beschränkungen.
    • AppStore-Apps haben generell die Einschränkung des "sandboxing", das heisst...

      jedes Programm hat seinen eigenen Bereich / Container / "Sandkasten" und kann die Sandkasten der anderen Programme nicht sehen.
      Die zweite Einschränkung speziell in macOS ist, dass Programme keine Root-Rechte beanspruchen können.
      Es gibt noch ein paar andere.

      Das hat jeweils Vorteile und Nachteile.

      Was bedeutet echte zusätzliche Funktionalitäten genau?
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      Gruss

      Stefan
        • Interessant zu sehen...

          ...woher die manchmal so seltsamen Fragen kommen. Dabei reicht ein Blick in den Store um Apps zu finden, die weit über Systemfunktionen hinausgehen, also "richtige" Programme sind, während es besagte Apps zuhauf auch im Netz gibt. Auch zweifelhaft, dass sich damit verdienen liesse.
        • Der »Fachmann™« scheint ein »Schlaumeier™« zu sein. 0815-App-Store-Apps sind nämlich nicht das Ende des möglichen …

          Wir entwickeln Apps für Kunden, für spezifische Anwendungen, oft für interne Veranstaltungen der Kunden, die natürlich nicht im App-Store erhältlich sind, aber dem zertifizierten-Entwickler-Standard oder wie das heißt, entsprechen. Die Apps sind natürlich nur über individuellen Zugang per Download vom Server unseres Entwicklers möglich.

          Die könnten aber problemlos auch im App-Store angeboten werden, das ist vom Inhalt und von der Programmentwicklung her kein Unterschied.

          Die Apps, die wir entwickeln, gehen weit über den Funktionsumfang einer sich mit einer vom System gelieferten Information beschäftigenden App hinaus. Es sind oft vollintegrierte Apps bei denen von »digitaler Schnitzeljagd« in irgendeiner Stadt über Vernetzung aller Teilnehmer, über Teilnahme-Buchungen an Veranstaltungsteilen, gruppenspezifischen Restaurantbuchen (die vorher kontingentiert sind), über Voting-Funktionen in Plenen bis hin zu individueller Produkteinführungs-Präsentation alles drin ist; das dazu noch im Corporate Design. Das kostest alles in allem je App hoch fünf- bis sechsstellig, die Funktionen laufen alle auf den Servern des Entwicklers; kann also kaum das »Freischalten von Systemfeatures« sein.

          Es gibt auch genug andere Beispiele von Apps, die es im App-Store gibt, die anbieterseitige Inhalte und Funktionen haben, die nichts mit dem »System« zu tun haben.
        • Toller Fachmann. Da hat wohl jemand die Bedeutung von APIs etc. ein klein wenig falsch eingeordnet.

          Natürlich braucht es für manche Funktionen ein OS, das diverse Funktionalität bereitstellt bzw. diese vereinfacht - sofern die Software nicht "alles" selber macht - aber den Umkehrschluss zu gehen, dass deshalb Software im Prinzip nur noch das Freischalten von APIs etc. wäre, den sollte man nicht machen.

          Aber natürlich - es gibt banale, einfache Software - zB. eine Wasserwaagen-App - diese visualisiert im Prinzip "nur" die vorhandenen Sensoren und deren APIs .... deshalb jedoch keine schlechte, oder triviale, oder oder oder Software. Alternativen wären, dass Apple a) den Zugang zu den Sensoren gar nicht zulässt b) dass eine Wasserwaagen-App die Sensoren selbst mitbringen müsste c) Apple an alle use-cases dieser Welt denken müsste und für diese alles selbst zur Verfügung stellt usw. usw. Absurd, oder?

          Schönen Gruß an den Flachmann.
        • klingt etwas schräg nach Halbwissen

          Mir sind die Richtlinien von Apple für den Softwarestore jetzt nicht im jedem Detail bekannt, aber eine gewisse Tendenz ist in der Programmierung heute schon zu erkennen.

          Während früher auf Maschinenbasis programmiert wurde, hat man nach dem Übergang auf höhere Programmiersprachen sich auf immer höhere Abstraktionsniveaus bewegt, so dass heute die allerwenigstens Programmierer noch einen blassen Schimmer davon haben was in der Kiste wirklich vorgeht. Heute wird in aller Regel mit Bibliotheken auf vorprogrammierte Funktionen in irgendwelchen Hochsprachen zugegriffen und diese mit eigenem Programmiercode ergänzt. Je nach Programm ist der eigene Anteil dabei teils wirklich inzwischen sehr gering geworden.

          Schon vor vielen Jahren wurde der Traum vom Überflüssigwerden des Programmierers geträumt. Man hatte die Vision dass man Programme auf eine so hohe Abstraktionsebene heben würde, dass der normale Mitarbeiter aus seinem Tagesgeschäft heraus einfach mal wie Lego seine Programme selber zusammen klickt. In einigen Bereichen ist das heute auch schon so - es hat aber länger gedauert und wurde an vielen Stellen durch die ITler verhindersabotiert. Es wird aber kommen.

          Apple macht tatsächlich für den Store einige Einschränkungen für die Verwendung von Bibliotheken. Insofern ist es richtig, dass es für bestimmte Funktionen nur einen "Apple erlaubten" Weg gibt. Soweit dass man von einem Baukasten ohne eigene "richtige" Programmierung sprechen kann, geht das aber (noch) nicht.
    • Ich hatte eine Freundin, die hat behauptet …

      …, dass im Computer ja sowieso schon hardwaremässig alle Sachen drin sind.

      Das ist dann die Steigerung der Aussage deines Bekannten. Konsequenterweise hat sie dann auch alle für sie nicht notwendigen Verzeichnisse gelöscht, wie z. B. Library …

      Ich unterstütze in meinem Umfeld ein paar Studierende und bin immer wieder erstaunt wie schwer es ihnen am Anfang fällt, dass man sich beim Programmieren meistens um totale Kleinigkeiten kümmern muss. Bis da mal gebrauchsfähige Software rauskommt, das braucht ziemlich lange.
      • Das erinnert mich an die Zeit, als die ersten, vereinzelten VC 20 bei irgendwelchen größeren Brüdern …

        … in die Kinderzimmer zogen.

        Einer der jüngeren Brüder (in eben unserem Alter: Anfang zweistellig) erzählte aufgeregt, was für ein spannendes Gerät seit in paar Tagen im Zimmer des großen Bruders für Spiele-Spaß sorgte. Er hatte nun mit bekommen, dass man den Namen des Spiels eingeben musste, um es zu starten und nach der ein oder anderen Nachfrage, was das für Spiele seien und wie das abläuft, sponn er seine phantastischen Vorstellungen, was so ein Computer alles macht, so weit, dass für ihn ganz selbstverständlich war, dass, wenn man beispielsweise »Bäume fällen« eintippen würde, der Commodore ein Spiel zur Verfügung stellt, in dem man als Aufgabe eben Bäume fällen müsste.

        Wir konnten diesem Teil der Ausführungen zwar nicht wirklich glauben, doch durch unsere totale Ahnungslosigkeit nicht wirklich entkräften. Andererseits, woher hätte der arme Kerl auch ahnen können, wenn der große Bruder sich mit den entscheidenden Informationen zurückhält und man nur zukucken darf?

        Eigentlich die Symbiose aus Deiner erwähnten Freundin und Vatolins App-Experten, nur schon ein paarJahrzehnte voraus. Hard- und Software? Alles eins.
        • Das erinnert mich an die Zeit, als die ersten, vereinzelten VC 20 bei irgendwelchen größeren Brüdern …

          Als ich meinen ersten Computer hatte, das war 79 fragte mich meine Oma, ob ich jetzt ihre Rente wissen würde.

          Da sieht man, Dinge konnte man auch schon früher erahnen, wir haben nur nichts draus gemacht.

          Ein bisschen eingelullt durch die Vorteile der Digitaltechnik und schwups ein paar Jahrzehnte später, wenn es in der Masse angekommen ist, haben wir Riesen-Bit-Probleme. Spiel- und Sammeltrieb befriedigen und schon klappt der Verkauf von Software.

          Facebook ist für mich auch Software. )