• Apropos Mac, Mac & Business oder der sagenumwobene "Pro-Kunde"

    Apple hat seine Business-Seiten überarbeitet:

    http://www.apple.com/de/business/

    http://www.mactechnews.de/news/article/Apple-mit-neuausgerichteter-Business-Webseite-166590.html

    Es ist nicht alles eitel Wonne bei Apples Produkt-Portfolio, wirklich nicht, aber Abgesang aufs Macland halt auch nicht.

    Vielmehr hat eine Verschiebung stattgefunden - früher hatten Power-User im Grafik/AV-Bereich mehr Raum und Bedeutung, heute sind es im weitesten Sinne vermehrt Office-Anwendungen und sogar Industrie ... früher war XServe (und bekam kaum einen Fuß in die Türe), heute ist iPhone & iPad dort, wo Apple früher schon hin wollte ... damals durch die Hintertür, heute vielfach über die user choosenden Mitarbeiter ...

    Aber ich verstehe jeden, der bei Apple derzeit ein irgendwie komisches Gefühl hat - geht mir genauso. Aber das wird hoffentlich wieder.
    • Ich hab irgendwie den Eindruck,dass Apple in den USA einen seiner staerksten Absatzmaerkte komplett defokussiert.

      Das ist der nie gross-gewinnbringende Edu-Markt.Aber Geraete haben die wie irre in dem Sektor umgesetzt.
      Haben sie aber selber verkackt.Paradebeispiel ist wohl der speziell fuer das Segment herausgebrachte iMac G4.Roehrenmonitor in Zeiten wo jeder mit LCD-TFTs gerechnet hat.
      Zwischen Geruechten und Vorstellung des Geraets vergingen wohl so um die 20 bis 24 Monate.
      Dell braucht 3 Monate um ein zielgruppengerichtetes Modell rauszuhauen.

      Einstieg in den Medizin- oder Industriebereich duerfte auch schwerfallen.
      Wobei bei Healthcare versuchen die schon lange den Einstieg.
      Witz ist: meine Schwaegerin hat vor zwei Jahren eine Arztpraxis eroeffnet.
      IT auf PC Basis fuer knapp 30.000€ angeschafft. Gratis dazu gab es ein iPad. Da spielt sie jetzt Angry Birds drauf. Einbindung ihn ihr Praxensystem= null.
      Noch nicht mal so pillepalle Kram wie Urlaubsplanung fuer die Arzthelfer/innen.
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    • "Pro-Kunden" neigen zur Selbstüberschätzung...

      Für das Image einer Marke mögen sie ja ganz nett sein, aber der von "Pro-Kunden" generierte Umsatz ist einfach marginal. Das ein Wirtschaftsunternehmen wie Apple den Fokus auf die Entwicklungen in anderen, deutlich profitableren Bereichen legt, kann Apple-Aktionäre nur erfreuen...
      • Pro-Kunden mögen nicht viel Geld in die Kassen spülen

        Sie sind aber eine Konstante auf die man langfristig bauen/zählen kann. Wenn man so will, eine treue Kundschaft. Und wie du schon richtig bemerkt hast, sind sie für das Image wichtig. Eine Komponente die man nicht unterbewerten sollte. Der Consumer ist eher sprunghaft, wechselwillig und schwer zu fassen. Was heute hip ist, kann morgen schon out sein. Gerade der Bereich Smartphone soll hier als Beispiel dienen. Mag man hier aktuell viel Geld verdienen. Eine sichere Bank ist das nicht. Das haben schon andere Firmen schmerzlich feststellen müssen die in unterschiedlichen Bereichen mal Marktführer waren. Hier sei Sony oder auch Nokia zu nennen.
        Ich sehe die Zukunft von Apple derzeit nicht sehr rosig. Nach der Stagnation der letzten Jahren, wo man auf der Stelle trat, folgt nun langsam ein gewissen Rückschritt. Man verliert den Consumer aus den Augen. Falsche Produkte die am Markt vorbei entwickelt wurden. Trends die nicht erkannt oder zu spät erkannt wurden (Spotify). Teilweise geht man zwei Schritte vor um dann wieder einen Schritt zurück zu gehen (siehe iPad, das plötzlich auf dem alten Air basiert).
        Keine Konstanz. Man verspricht zwar ständig, dass man diesen oder jenen Bereich weiter bedienen möchte, nur Taten lässt man dem nicht folgen.
        Alles wirkt sehr unprofessionell und zögerlich. Dann teilweise auch wieder übereilt und unausgegoren.
        Ich bin echt auf die nächsten Jahren gespannt. Auf der einen Seite wird jedes Jahr ein OS rausgehauen. Auf der anderen Seite lässt man Hardware jahrelang unberührt. Zudem bleibt man sich seinem Zeitplan treu und stellt nach einem gewissen Zeitraum den Support für Hardware ein. Wenn man sich da weiterhin treu bleibt, steht man bei dieser alten Produktpalette irgendwann mit einem neuen OS da ohne das noch Rechner übrig bleiben die es unterstützen können.

        Gruß,
        Helmut
        • Man kann ja immer so im Allgemeinen fabulieren

          Für mich ist die Situation im Jahre 2017 so, dass es keinen aktuellen Mac mehr gibt, den ich mir ernsthaft kaufen wollte. Entweder bietet er nicht das, was ich möchte und/oder es stimmt für mich persönlich Preis/Leistung überhaupt nicht mehr.
          Es scheint mir attraktiver, nach gebrauchten Macs aus früheren Zeiten zu schauen (wenn nicht sogar über einen Plattformwechsel nachzudenken, um mehr Optionen zu haben)
          So einen Zustand hatte ich noch nie.
          Bei einer meiner Kernanwendungen aus dem Hause Apple, Logic, sieht es ähnlich aus.
          Da überleg ich mittlerweile regelmässig, ob ich nicht die DAW wechseln soll, die es dann womöglich auch wieder Cross Plattform gibt.
          Mag ja sein, dass alle primär den gesunkenen Kaufpreis bei dieser Software sehen.
          Ich sehe da aber eher die schleppende Entwicklung der Software seit dem Aufkauf von Emagic , ihre Bedienbarkeit und ihr GUI, die sich in den letzten Jahren im Vergleich zur Konkurrenz sehr bedauerlich entwickelt hat und immer mehr wie ein aufgebohrtes Garageband für ambitionierte Hobbymusiker anfühlt als ein Profi Tool. Das zunehmende Verstecken von anspruchsvolleren Werkzeugen und mehr klick-dir-nen-song-zusammen Kram ist augenfällig...
          Da setzt die Konkurrenz ganz andere Akzente.
          Aber vielleicht bin ich auch jetzt einfach aus diesem Zirkus raus, dass man sich für jeden Schnick und Schnack noch begeistern und sich die Kohle aus dem Geldbeutel ziehen lässt.
          So toll finde ich diese ganzen ach so gehypten neuen Produkte generell nicht mehr, weil ich so selten einen wirklichen Mehrwert/Nutzen finden kann.
          Das ist mir mittlerweile einfach zu viel Marketing.
          Und es ist nun mal auch so, dass in Wahrheit auch mehrere Jahre alte Macs oder älterere iphones, ipads etc gut genug sind, um sie weizerhin zu benutzen und man eben die neuen Sachen gar nicht so sehr braucht, wie suggeriert wird.
          Ist bei mir jedenfalls so. Ich brauche eben keine Touchbar am MBP, aus die Maus