• Würdet Ihr für ein Networking in Richtung »Grafische Dienste« eher Xing oder LinkedIn empfehlen? Ich weiß schon, dass Xing eher

    Deutschland und LinkedIn eher Amerika, aber vielleicht das gar nicht mehr so?
    Und lohnt es sich überhaupt, wenn man über einen dieser beiden Dienste seine grafischen Dienste als Freelancer verbreiten möchte oder gibt es da Plattformen, die man viel eher ins Auge fassen sollte?
    Es geht nicht darum, meine Grafik bestmöglichst und billigst zu verkaufen, viel mehr möchte ich ein etwas netzwerken und dabei meine Referenzen zeigen und evtl. mal eine Anfrage als Freelancer zu erhalten
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    Scheiß der Hund drauf.
    • Ich habe jahrelang über …

      … Xing berufliche Kontakte aufgebaut, die mir auch heute noch Umsätze bescheren, halte den Laden durch die strategische Neuausrichtung, die vor ein paar Jahren angestoßen wurde, mittlerweile aber für ein totes Pferd für Menschen in meiner Situation: Solo-Selbstständiger mit Beratung und Umsetzung in der Unternehmenskommunikation.

      Die Xing-Gruppen, die vor fünf Jahren noch gute Möglichkeiten zum Netzwerken boten, und wo man sich unaufdringlich als Fachmann positionieren konnte (Ach nee, um seinen Expertenstatus zu festigen ), sind seit gut drei Jahren tot und werden größtenteils mit Spam und Stellenanzeigen zugespammt. Fachlicher Austausch ist nur noch in homöopathischen Dosen vorhanden, so dass potenzielle Kunden auch als stille Leser kaum mehr vorhanden sind.

      Der Laden sieht seine Zukunft in Jobbörse und Zweitverwertung der Burda'schen Medieninhalte und versucht momentan an jeder passenden und vor allem unpassenden Stelle jeden Schiet zu monetariesieren und den Aktienkurs zu befeuern. Ob das reicht, um in ein paar Jahren von einem Big Player übernommen zu werden, wird sich zeigen. Doch wer nicht gerade eine Angestellten-Karriere sucht oder als (HR-)Unternehmen Postionen zu besetzen hat, gehört definitiv nicht mehr zur Zielgruppe und wird nur noch hingehalten, um weiterhin die Mitgliedszahlen hochzuhalten. Die Reichweite für Unternehmer/Selbständige hat imho deutlich nachgelassen.

      Nach vielen Jahren Premium-Mitgliedschaft, die sich für mich auch wirklich bezahlt gemacht hat, bin ich daher seit ein paar Monaten nur noch als Basis-Mitglied unterwegs, und das auch deutlich seltener. (Und so geht es vielen meiner Kontakte.) Leider, denn ich habe die Plattform früher wirklich gemocht und gerne empfohlen. Schade. So bleibt es fast nur ein Adressbuch, was sich halbwegs selbständig aktualisiert.

      Bin zwar auch bei LinkedIn, doch das lief immer nebenher. Im Zuge der Umstellung sind viele meiner Kontakte mittlerweile auch dort, aber so richtig warm werd ich mit der Plattform aktuell nicht. Zumal auch dort das Recruiting recht deutlich im Vordergrund steht.

      Für beide Plattformen gilt aber nach wie vor (und wie draußen auch), wer sich nicht einbringt, hat i.d.R. auch keinen Nutzen davon.
      (Aber man mus auch sagen, dass es Leute gibt, die die Plattform ganz anders nutzen und die Veränderungen weniger dramatisch einstufen.)
    • Netzwerk fürs berufliche Fortkommen: hier bitte eintreten

      ist leider ein frommer Wusch, dass es so eine Tür gibt.

      Ich finde es eher bedenklich, in solchen Netzwerken mühsam über die Jahre aufgebaute persönliche Kontakte öffentlich zu outen und am Ende den Mitbewerbern noch zur Akquise bereit zu stellen.

      Für mich ist linkedin, XING, Facebook, Instagram etc lediglich eine Visitenkarte die sich jeder gerne einstecken darf. Netzwerk ist eine nicht öffentliche Sache.