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Hm, nun ja...
... bei menschlichen/tierischen, also natürlichen und organischen Bewegungen,
kommt man um MoCap nicht rum, weil es technisch/algorithmisch einfach nicht
wirklich nachstellbar oder programmierbar wäre.
Bei technischen Bewegungen aber, die nur von Mechanik und Physik abhängen,
bringt MoCap keinen Vorteil. Autos und deren Fahrten sind schon lange mehr als
ausreichend simulierbar und bis ins Letzte plausibel und realistisch.
Wo es vielleicht sinnvoll wäre, sind Unfälle, wo auch die Physik dann wieder sehr
komplex wird, aber wer will so ein Ding schon schrotten?
Ich finde es unklar, was das Ding wann und wo genau sparen soll. -
"appeal to authority" ist eine beliebter fehlschluss, aber mal ganz ehrlich: wenn so was von The Mill kommt
gehe ich erstmal davon aus dass die sehr wohl wissen was sie tun. The Mill [themill.com] sind bei CGI ganz weit vorne. -
Es sorgt fuer realen Staub an den richtigen Stellen, fuer Spuren, ...
es nimmt Rundum-Fotos auf fuer die digitalen Reflektionen auf digitalem Lack, es dient als groessenrichtiger Dummy fuer die Aufnahmen, so dass andere Akteure, Fahrer, etc. ne Referenz haben, wie gross/lang/breit das Teil ist, wo es sich befindet, wo der Fahrer ungefaehr ist, usw.
Geht ja nicht drum, dass man digital nicht aus dem "Nichts" ein glaubhaftes Auto machen koennte, aber meistens soll es ja in ne reale Szene integriert werden, und die wird dann doch meistens noch real gedreht erstmal Und genau bei dem Vorgang hilft das Teil, und als "Datenlieferant" fuer die spaetere digitale Bearbeitung. -
Das ist alles nichts Neues...
... das lässt sich in der Regel digital deutlich einfacher realisieren,
ansonsten wird da auch ein Wagen losgeschickt, der auch das
Environment aufnimmt. Die Anpassung an den CG-Wagen macht
die Comp nebenbei. Was glaubst du, wie das bisher gemacht
wird? Defizite gab' es da bislang keine, vermutlich wird es unter
ganz bestimmten Aspekten Geld sparen, auch wenn ich sie
persönlich noch nicht entdeckt habe. -
Du weisst also besser was fuer Highend-Auto-Werbespots gebraucht wird als The Mill? ...
das find ich jetzt schon etwas verwegen. "Die Comp" macht nur dann was gut "nebenbei", wenn das Material was man ihr liefert "gut" ist. Aus "Scheisse" machen wir leider auch nicht wirklich Meisterwerke, auch wenn wir aufgrund der schlecht gedrehten Sachen oft dazu gezwungen sind.
Alles was beim Dreh aufgenommen werden kann (und seien es nur die Schatten der Raeder etc.), hilft zumindest als Referenz fuer nen Comper und 3Dler.
Zweites muss man so ein Teil halt nicht jedes Mal komplett neu riggen, was bei nem "normalen" Dummy-Auto notwendig waere, da man ja je nach Autogroesse das man spaeter da digital hinmachen will, ein unterschiedliches Dummy-Auto haben will.
Drittens hat ein Kameramann, egal ob in nem daneben fahrenden Auto, im Hubschrauber, per Drohne, etc. dann doch gerne ne Referenz im Bild, wo das Auto sein soll, wie schnell es ist, wie es abbremst, etc. Sonst ist es halt einfach nur Blindflug, der vielleicht bei ner statischen Totalen funktioniert, nicht aber bei bewegter Verfolger-Kamera etc.
Desweiteren ist der Blackbird bei gleichem "Bodenmass" (Achsabstand, etc.) wie ein Dummyauto dann insgesamt deutlich weniger voluminoes. Das hat den Vorteil dass er deutlich weniger stark die spaeteren Abmessungen des digitalen Autos ueberragt wie bei nem herkoemmlichen Dummyauto und so im Comp deutlich weniger Background muehsam widerhergestellt werden muss.
Letztendlich ist es doch einfach ein noch spezieller angepasstes, fertig geriggtes Stunt/Kamera-Auto. Natuerlich gibt es die schon lange, aber gerade fuer Highend-Autoshots hat The Mill halt wohl gesehen dass es gegenueber diesen einfach noch manches zu verbessern gibt. Was ist dagegen zu sagen? Wenn ich als Firma dauernd solche Sachen fuer sehr hochklassige Autofirmen und Agenturen machen muss, optimier ich das mir zur Verfuegung stehende Werkzeug doch einfach anhand meiner Erfahrungen immer weiter. Nix anderes hat The Mill da gemacht.
Wieviel Erfahrung hast DU mit solchen Highclass-Autoshots und wieviel hat "The Mill"? Tut mir leid, aber ich glaube ich weiss wie diese Statistik ausgeht. -
Wo hast du denn diese Aussage her?
Immer wieder erstaunlich, wie sich Geschriebenes verknoten kann
und was für komische Dinge dann da raus kommen.
Radiomoderator: "Schnell, sagen Sie uns ein Wort mit Tisch..."
Anrufer: "Stuhl!".
Ich mache CG seit über 30 Jahren und weiß welche Vorteile das
hätte und was es sparen würde. Ob es die Kosten für das Ding aber
ausgleicht, was ja lange nicht reicht, erlaube ich mir in Frage zu stellen.
Ich bewerte eher die Amortisation. Überall da, wo es leicht einsetzbar
wäre, trifft es auf äußerst effiziente, bewährte und jahrzehntelang
optimierte Methodik. Und da, wo es wirklich nutzen würde, wenn
die Sache z.B. bei Crashs und Action komplex wird, ist es dann doch
nur beschränkt einsetzbar. Das man damit etwas ganz Neues produzieren
könnte, irgendeinen gewichtigen Makel ausmerzen würde oder die
Produktion damit deutlich billiger wäre, das alles würde ich so
schnell nicht unterschreiben.
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die Rechenleistung ist am Ende nur ein kleiner Faktor..
der halt entscheidet wie lange es dauert bis es fertig ist (und man wieder was ändern kann)
KnowHow, die Umsetzung von Polygonen in Texturen, das ist ein echt schwerer Stoff, wenn man keine 16 mehr ist. Ich mache gerade Cinema4D Training für den Einstieg :-/
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